Erstmeldung vom 7. Januar, 7.57 Uhr: Nürnberg* - Mehrere Gegner der Corona*-Regeln behinderten am Mittwochnachmittag (6. Januar) auf der A73 „massiv den Straßenverkehr.“ Das teilte die Polizei* mit.
„Im Laufe des Tages erlangte die mittelfränkische Polizei Kenntnis davon, dass mehrere offensichtliche Gegner der derzeit im Zusammenhang mit der Corona*-Pandemie geltenden Beschränkungen, möglicherweise Blockadeaktionen mit Fahrzeugen auf der Autobahn durchführen wollen“, heißt es von Seiten der Polizei. Zahlreiche Beamte wurden hinzugezogen und entsprechend mobilisiert.
Gegen 16.15 Uhr stellten Beamte der Erlanger Verkehrspolizei acht Fahrzeuge fest, die auf der Autobahn in Richtung Nürnberg* unterwegs waren. Die Fahrzeuge waren teilweise beschriftet und bemalt sowie mit Fähnchen und Schildern versehen. „Im weiteren Verlauf fuhren die Fahrzeuge neben- bzw hintereinander und verlangsamten die Geschwindigkeit teilweise auf deutlich unter 50 km/h, sodass nachfolgende Verkehrsteilnehmer teilweise stark bremsen und nicht mehr vorbeifahren konnten. Dieses Fahrverhalten stellte eine erhebliche Gefährdung für den nachfolgenden Verkehr dar“, teilte die Polizei mit. Um die Gefahr abzuwenden, sicherten die Beamten den Tross entsprechend ab.
Im Bereich der Jansenbrücke konnten dann acht Fahrzeuge, die an der Aktion beteiligt waren, angehalten und kontrolliert werden. Gegen die Fahrer wurden Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des Verdachts der Nötigung sowie des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet. Außerdem werden mehrere Personen wegen versammlungsrechtlicher Verstöße zur Anzeige gebracht. Die beteiligten Fahrzeuge wurden sichergestellt, wie die Polizei mitteilte.
Auf einem Firmenparkplatz im nahegelegenen Fürth entdeckten Einsatzkräfte weitere fünf Fahrzeuge an, „die in ähnlicher Weise gekennzeichnet waren.“ Auch gegen diese Personen wurden Ermittlungen eingeleitet, wie es weiter heißt.
„Die Polizei sucht in diesem Zusammenhang Zeugen, insbesondere weitere Fahrzeugführer, die durch das o. b. Fahrmanöver behindert und/oder gefährdet wurden. Sachdienliche Hinweise nimmt die Verkehrspolizei Erlangen unter der Telefonnummer 09131/7600 entgegen“, heißt es in der Presseemitteilung abschließend. (kam) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.
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