Der „Drachenlord“ bald obdachlos? YouTube-Star zieht über Hater her - und stellt seine Pläne vor
Trotz Verurteilung und drohender Haftstrafe hat der YouTuber „Drachenlord“ konkrete Pläne für die Zukunft geschmiedet. Diese teilte er jetzt mit seiner Fanbase.
Emskirchen - Kaum ein YouTuber polarisiert so sehr wie der in Mittelfranken lebende „Drachenlord“. Seine Wutausbrüche sind ebenso legendär wie die Belagerung seines Hauses im Emskirchener Ortsteil Altschauerberg. Eigentlich heißt der „Drachenlord“ Rainer Winkler ist 32 Jahre alt und könnte schon bald seine Zeit im Gefängnis statt vor der Kamera verbringen. Er ist von einem Gericht zu zwei Jahren Haft wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft legte Berufung ein. Weiter verhandelt wird in der Sache Ende März. Winkler sieht sich immer noch im Recht und stellte jetzt seine Pläne für die Zukunft vor.
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YouTuber „Drachenlord“ macht seine Hater für seine Job- und Wohnungslosigkeit verantwortlich
Der „Drachenlord“ hatte schon immer ein gespaltenes Verhältnis zu seiner Fanbase. So machte er in seinem jüngsten YouTube-Video die Hater - also Leute, die ihm nur Schlechtes wollen - dafür verantwortlich, dass er in der Vergangenheit seine diversen Jobs verloren hat. „Seit 2015 haben Leute bei meinen Firmen, bei denen ich gearbeitet habe, angerufen, mich da total schlecht gemacht, total scheiße über mich erzählt“, so der YouTuber. Dies führte dazu, dass er mehrmals entlassen wurde.

Ein ähnliches Problem hat der „Drachenlord“ jetzt auch bei der Wohnungssuche. Nachdem er das Haus in Altschauerberg verkauft hatte, musste er sich jetzt eine neue Bleibe suchen. Er hatte wohl auch über staatliche Wege eine Wohnung in Nürnberg* gefunden. Die Wohngemeinschaft hatte sich am Ende aber doch gegen ihn entschieden, weil sie dort einen ähnlichen Massenauflauf, wie vor seinem Haus in Emskirchen befürchtete.
Und damit könnten sie nicht ganz Unrecht haben. Der „Drachenlord“ erzählt in seinem Video davon, dass schon ganze Familien den Weg zu seinem Haus suchen, um ihn anzufeinden. „Vorhin war eine Familie von Hatern hier. Also ein Mann, eine Frau und drei Kinder - ein Baby, was noch auf dem Arm vom Papa war“, berichtet Winkler. Die anderen beiden Kinder wohl noch unter zehn Jahren, schätzt er. „Ein Verhalten, wo ich mir denke, ihr habt doch echt nicht mehr alle an der Waffel.“
YouTuber „Drachenlord“ will durch die Republik reisen
Obwohl der „Drachenlord“ einen möglichen Gefängnisaufenthalt vor der Brust und zahlreiche Hater im Rücken hat, schmiedet er schon fleißig neue Pläne. In spätestens vier Wochen müsse er aus seinem Haus raus. Dann sei er offiziell obdachlos, so der 32-Jährige. „Ich bekomme keine Wohnung. Ich habe keine Möglichkeit irgendwo einzuziehen und bin, wenn man es genau betrachtet, obdachlos“, fasst es Winkler zusammen.
Während er noch seine Zukunftspläne präsentiert, wird wieder vor seinem Haus randaliert. Man sieht ihn kurz einen Anruf tätigen. Möglicherweise ruft er die Polizei. Dann fährt er mit seinem Plan fort. Der „Drachenlord“ will durch die Hotels der Republik tingeln. „Genug verdiene ich ja dank euch“, richtet er einen Gruß an seine Fanbase. Er wolle jetzt eine bestimmte Route abfahren und mehrere Ziele ansteuern, so der YouTuber weiter. Ob die geplante Reise schon bald ein jähes Ende nehmen wird, zeigt sich spätestens am 23. März. Dann beginnt das Berufungsverfahren gegen den 32-Jährigen. (tel)