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Neuer Standort für ICE-Werk in Nürnberg wird zum Streitthema: Söder-Gerücht sorgt für Unsicherheit

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Wo wird zukünftig das ICE-Werk in Nürnberg seine Heimat finden?
Wo wird zukünftig das ICE-Werk in Nürnberg seine Heimat finden? © Arnulf Hettrich/Imago/Symbolfoto

Wo soll in Nürnberg das neue ICE-Werk entstehen? Die Kritik an den geplanten Standorten wächst zunehmend. Nun soll ein runder Tisch für mehr Transparenz sorgen.

Nürnberg - Die Suche nach einem geeigneten Standort für das neue ICE-Werk in Nürnberg* entwickelt sich immer mehr zur Hängepartie. Ein Hauptproblem ist dabei die fehlende Transparenz seitens der Deutschen Bahn*. Aus diesem Grund hat sich Bayerns Bahn-Chef Klaus-Dieter Josel fest vorgenommen, die Zusammenarbeit mit den regionalen Politikern zu stärken, um so die Meinung der Bevölkerung besser in die Standortsuche miteinfließen zu lassen. 

Nürnberg: Mehr Transparenz in Sachen Auswahlkriterien 

Im Mittelpunkt stehen dabei die Auswahlkriterien für ein geeignetes Areal. Speziell bezieht sich die Kritik der Bürgerinnen und Bürger auf die Nichtberücksichtigung der freien Fläche im Stadtteil Altenfurt/Fischbach. Laut BR wurde in Kreisen der Kommunalpolitik behauptet, dass dieser Standort auf Druck von Ministerpräsident Markus Söder* (CSU) aus der engeren Auswahl genommen wurde, obwohl er eigentlich eine akzeptable Option gewesen wäre. 

Um solchen Gerüchten einen Riegel vorzuschieben, möchte Josel nun einen neuen runden Tisch mit sämtlichen Beteiligten einführen. In dieser Runde sollen dann unabhängige Experten den Standort Altenfurt/Fischbach nochmals unter die Lupe nehmen.  

Nürnberg: Drei weitere Optionen stehen zur Verfügung 

Aktuell stehen der Bahn noch drei andere Flächen zur Verfügung. Zum einen wäre die ehemalige Munitionsanstalt Muna im nahe gelegenen Feucht verfügbar. Weitere Optionen wäre ein Areal direkt südlich der Muna und eine freie Fläche bei Allersberg. Diese drei Standorte liegen allerdings allesamt im fränkischen Bannwald. Nichtsdestotrotz lässt die Bahn diese Möglichkeiten von der mittelfränkischen Regierung auf Verfügbarkeit prüfen. 

400 Millionen Euro plant die Bahn für das neue ICE-Werk ein. Laut Josel müssen dafür zwischen 35 und 45 Hektar Wald gerodet werden und 450 neue Arbeitsstellen sollen entstehen. 

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