Schwerer Angriff auf Rentner an Nürnberger U-Bahnhof: Mehrere Tritte gegen den Kopf - Verdächtiger flieht

Ohne Vorwarnung griff laut Zeugenaussagen ein 21-Jähriger einen 82-Jährigen an einem U-Bahnhof in Nürnberg an. Jetzt hat die Kripo die Ermittlungen aufgenommen.
Nürnberg - Zu einem besonders brutalen Angriff wurde die Nürnberger Polizei am Donnerstagabend (21. Januar) gerufen. An einer U-Bahnhaltestelle wurde ein Rentner von einem jüngeren Mann angegriffen und schwer verletzt. Als die Beamten eintrafen, war der mutmaßliche Täter schon geflohen. Der Senior musste schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden.
Nürnberg: Mann tritt mehrmals auf Kopf seines Opfers ein
Gegen 21.20 Uhr wurden die Beamten der Nürnberger Polizei* zum U-Bahnhof Maximilianstraße gerufen. Ein 82-jähriger Mann soll angegriffen worden sein. Als die Polizisten eintrafen, fanden sie den Rentner schwer verletzt vor. Rettungskräfte versorgten ihn und brachten ihn anschließend ins Krankenhaus. Zeugen sagten gegenüber der Polizei aus, dass der mutmaßliche Täter zwischenzeitlich mit der U-Bahn in Richtung Nürnberger Innenstadt* geflohen war. Daraufhin wurde eine Fahndung eingeleitet. An der Haltestelle Gostenhof wurde die U-Bahn angehalten und weitere Einsatzkräfte konnten den flüchtigen 21-Jährigen - auf den die Täterbeschreibung passte - festnehmen, schreibt die Polizei in einer Pressemitteilung.
Warum es zu dem Angriff auf den 82-Jährigen kam, ist bislang noch unklar. Er wurde wohl am oberen Bereich der Rolltreppe von dem jungen Mann angegangen. Dieser rang den Senior daraufhin zu Boden. Dann trat er dem wehrlosen Mann mehrmals gegen den Kopf. Erst als Passanten einschritten, ließ er von seinem Opfer ab. Der Rentner befindet sich derzeit außer Lebensgefahr.
Nürnberg: Mutmaßlicher Täter für die Polizei kein Unbekannter
Nachdem die Polizisten den mutmaßlichen Täter gestellt hatten, durchsuchten sie ihn. Dabei fanden sie eine Kamera, die er wohl aus der U-Bahn entfernt hatte. Außerdem stellten sie fest, dass der Mann stark alkoholisiert war. Er wurde deshalb ebenfalls vom Rettungsdienst versorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht.
Der Kriminaldauerdienst Mittelfranken übernahm derweil die Spurensicherung am Tatort. Die Mordkommission der Nürnberger Kripo leitete ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter Tötung ein. Die Staatsanwaltschaft stellte einen Haftantrag. Dabei stellte sich heraus, dass der 21-Jährige schon öfter mit dem Gesetz in Konflikt geraten war. Jetzt muss ein Haftrichter darüber entscheiden, ob der Mann bis zur Verhandlung ins Gefängnis muss. Die Kripo Nürnberg bittet jetzt alle Zeugen des Vorfalls sich bei ihnen unter der Telefonnummerr (0911) 21 12 33 33 zu melden. (tel) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.
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