Perfide Krankenhaus-Masche: Mann übergibt nach Schockanruf 80.000 Euro

Ein 75-jähriger Mann ist auf den Schockanruf von Betrügern hereingefallen. Weil sie sich als Familienmitglied in Not ausgaben, überließ er ihnen 80.000 Euro.
Herzogenaurach - Weil er auf eine dreiste Masche hereinfiel, hat ein 75-Jähriger ganze 80.000 Euro verloren: Der Mann aus dem Raum Herzogenaurach im Landkreis Erlangen-Höchstadt erhielt am Dienstagnachmittag, 28. Februar, einen Schockanruf von Betrügern.
Der Anrufer gab vor, ein Familienmitglied in Notlage zu sein und im Krankenhaus zu liegen, wie das Polizeipräsidium Mittelfranken am Mittwoch, 1. März mitteilte. Um sofort behandelt und versorgt werden zu können, benötige er dringend 80.000 Euro. Laut Pressemitteilung erfolgte die Gesprächsführung dermaßen glaubhaft, dass der 75-Jährige keinen Verdacht schöpfte.
Schockanruf aus dem Krankenhaus: Mann gibt 80.000 Euro an Betrüger
Der Senior übergab anschließend die stattliche Summe an eine angebliche Beauftragte aus dem Krankenhaus. Als er den Betrug erkannte, erstattete er umgehend Anzeige bei der Polizei. Bisher sind die Identität der vermeintlichen Krankenhausmitarbeiterin und ihr Aufenthaltsort ungeklärt. Die Nürnberger Kriminalpolizei ermittelt in dem Fall.
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Vergleichbare Betrugsmaschen um hohe Geldsummen sind der Polizei Nürnberg bereits allzu gut bekannt. Sie gibt daher Verhaltenstipps, wie Opfer solche Anrufe erkennen können:
- Angehörige können insbesondere Senioren über Gefahren durch Telefonbetrüger aufklären.
- Wer seine Telefonnummer anonym halten möchte, sollte sie aus öffentlichen Verzeichnissen wie dem Telefonbuch löschen lassen.
- Am Telefon keine Details zur eigenen finanziellen Situation preisgeben.
- Niemals sollten Schmuck oder Geld an unbekannte Personen übergeben werden.
- Wer sich bei Telefonanrufen unter Druck gesetzt fühlt, den Anrufer für verdächtig hält oder um hohe Geldsummen gebeten wird, kann getrost auflegen. Anschließend sei es wichtig, die Polizei unter der 110 zu informieren.
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