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Homeoffice im Ausland? Nürnberger gründet Start-up für „digitale Nomaden“ – und wird selbst einer

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Von: Nikolas Pelke

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Nürnberg Startup
Robin Lerch versorgt mit seinem jungen Unternehmen „Grenzenlos sicher“ mittlerweile digitale Nomaden in ganz Europa mit den nötigen Versicherungen. © Carina Kaindl

Robin Lerch hat eine erfolgreiche Firma für digitale Nomaden gegründet – um selbst zum modernen Arbeitstier unter tropischen Palmen werden zu können.

Nürnberg – Wer träumt nicht von einem Büro unter Palmen? Tagsüber am feinen Sandstränden arbeiten, abends tropische Nächte an der Beachbar genießen: Robin Lerch aus Nürnberg sorgt mit seinem jungen Unternehmen „Grenzenlos sicher“ dafür, dass die wachsende Schar der digitalen Nomaden im Ausland den nötigen Versicherungsschutz genießen.

Nürnberger gründet Versicherungsfirma für „digitale Nomaden“

Von der internationalen Haftpflicht- bis zur weltweiten Krankenversicherung: Der gelernte Versicherungsmakler vermittelt Auswanderern die passenden Policen. „Ich versorge moderne Nomaden mit maßgeschneiderten Versicherungen“, sagt der 26-jährige Nürnberger.

Der Clou: Die Rundum-Beratung sei für die modernen Weltenbummler komplett kostenlos. Der Renner seien internationale Krankenversicherungen. Ein guter Schutz würde durchschnittlich 250 Euro pro Monat kosten. Häufig nachgefragt würden auch weltweite Haftpflichtversicherungen. Mittlerweile beschäftigt Lerch knapp zehn Berater auf Honorarbasis, um die hohe Nachfrage überhaupt noch bewältigen zu können.

Corona-Pandemie als perfekter Zeitpunkt für das Start-up-Unternehmen

„Bei uns im Büro klingelt mittlerweile ständig das Telefon“, sagt Lerch und lacht. Mit seiner Geschäftsidee hat Lerch offensichtlich ein Nerv getroffen. „Ich hatte noch nicht einmal eine eigene Website und bin schon mit Anfragen aus ganz Deutschland bombardiert worden“, erinnert sich der erfolgreiche Firmengründer an den Start vor jetzt fast genau zwei Jahren zurück.

„Die Corona-Pandemie ist der perfekte Startpunkt für mein Geschäftsmodell gewesen. Während des Lockdowns sind plötzlich überall Nomaden wie Pilze aus dem Boden geschossen.“ Auf einen Schlag hätten weite Teile der arbeitenden Gesellschaft die Chance bekommen, mit dem Laptop in der Tasche das Home-Office unter Palmen zu verwirklichen.

Robin Lerch erhält renommierten „Jungmakler-Award“

Für seine geniale Geschäftsidee ist Robin Lerch, der nach seiner Ausbildung zum Versicherungsmakler noch ein Studium der Betriebswirtschaft in Nürnberg absolviert hat, jetzt sogar mit dem 1. Preis des renommierten „Jungmakler-Awards“ ausgezeichnet worden.

„Als Makler für internationale Versicherungen sorgt er dafür, dass seine Kunden ihren Traum von der Vereinbarkeit von Reisen und Arbeit leben können“, heißt es in der Jury-Begründung des Fachmagazins AssCompact. „Wir sind mittlerweile der größte Versicherungsmakler für digitale Nomaden in ganz Europa“, freut sich Lerch.

Viele Leistungsträger werden Digital-Nomade

Traum-Inseln wie Bali oder Traum-Städte wie Dubai seien unter den arbeitenden Globetrottern derzeit besonders beliebt. Viele exotische Länder würden mittlerweile sogar moderne Arbeitsnomaden gezielt mit günstigen Steuertarifen und dauerhaften Visa anlocken.

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„Viele meiner Kunden sind selbstständig und zählen zu den Leistungsträgern in ihren Berufen“, sagt Lerch. Neben Computerspezialisten oder Finanzfachleuten seien auch erfolgreiche Paradiesvögel unter seinen Kunden, die das nötige Kleingeld beispielsweise mit Yoga-Videos für Vierbeiner verdienen würden. „Alle modernen Nomaden brauchen eine Versicherung“, bringt Lerch das Rezept des Erfolges auf einen Nenner.

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Robin Lerch wird bald selbst dem modernen Nomadentum frönen. „Ich habe das Ticket schon in der Tasche“, freut sich der 26-jährige Nürnberger. © Carina Kaindl

Grenzenlos sicher: Der Name des jungen Unternehmens ist Programm. „Ich wollte schon als kleiner Junge immer die Welt sehen“, sagt Lerch, der schon als kleiner Junge auf einem Bauernhof in einem 300-Seelen-Dorf von fernen Ländern und fremden Kulturen geträumt hat.

Arbeiten auf der Trauminsel: Robin fliegt der Nomaden-Herde hinterher

Und wann folgt der Firmengründer der Nomadenherde mit Notebook & Co. im Reisegepäck in die Sonne? „Das Flugticket habe ich schon in der Tasche. Im Januar geht es endlich los nach Thailand“, freut sich Robin. „Nach meinem Abflug bin ich erst einen Monat auf Koh Phangan.“

Auf der thailändischen Pazifikinsel will Lerch das neue Leben zwischen Arbeitsalltag, Traumstränden und Vollmondpartys ausprobieren. „Wie lange ich bleibe, ist noch offen.“ Sieben Jahren seien moderne Nomaden im Durchschnitt meistens schon unterwegs. „Ich will einfach die Welt sehen“, freut sich der 26-jährige Nürnberger auf die Abenteuer-Mischung zwischen Arbeit und Urlaub. Die Reisekasse dürfte dem Nomaden-Versicherer dank des florierenden Unternehmens selbst unterwegs nicht ausgehen.

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