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„Er verändert die Atmosphäre augenblicklich“: Therapiehund Mailo zaubert Patienten Lächeln ins Gesicht

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Von: Tanja Kipke

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Er ist der neueste Mitarbeiter auf der Palliativstation im Klinikum Ansbach: Labrador Mailo. Der Therapiehund besucht Patienten und kuschelt sich zu ihnen ins Bett.

Ansbach – Mailo arbeitet auf der Palliativstation des Klinikums Ansbach. Er ist der neueste Zuwachs des Teams und ein ganz besonderer Mitarbeiter: Mailo ist ein schwarzer Labrador Retriever, der zum Therapiehund ausgebildet wurde. Anstelle eines Mitarbeiterausweises trägt er einen Aufnäher des Deutschen Ausbildungsvereins für Therapie- und Behindertenbegleithunde auf seinem Halstuch.

Therapiehund Mailo zaubert Patienten auf Palliativstation Lächeln ins Gesicht

„Mailo hat einen Traumjob gelandet. Seine Hauptaufgabe besteht darin, einfach so zu sein, wie er immer ist: freundlich, entspannt und einem Snack zwischendurch nie abgeneigt“, schreibt das Klinikum in einer Mitteilung. „Wer Mailo nur kurz bei der Arbeit erlebt, braucht keine Studien darüber zu lesen, was ein Hundebesuch am Patientenbett bewirken kann.“ Die Gesichter der schwerkranken Menschen würden sich sofort aufhellen, wenn sie den Vierbeiner erblicken. Wenn er in den Raum trottet, verändere er durch seine Anwesenheit „augenblicklich die Atmosphäre“.

Der neue Therapiebegleithund Mailo hat sich mühelos in die Herzen von Patienten und Mitarbeitern in der Palliativmedizin am Klinikum Ansbach gearbeitet.
Der neue Therapiebegleithund Mailo hat sich mühelos in die Herzen von Patienten und Mitarbeitern in der Palliativmedizin am Klinikum Ansbach gearbeitet. © ANregiomed/Tyler Larkin

Die Patienten würden dann von ihren eigenen Haustieren erzählen, die sie gerade nicht um sich haben können, und streicheln Mailo dabei. Untersuchungen haben laut Klinikum ergeben, dass Patienten weniger Stresshormone ausschütten, wenn ein Therapiehund im Raum ist. Dadurch entspannt sich die Muskulatur und der Blutdruck sinkt.

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Kuschel-Therapie mit Mailo: Innerhalb von Minuten schläft er ein

Tatjanja Kreiselmeyer-Braun ist Mailos Bezugsperson Nummer eins auf der Station. Die Palliative-Care-Fachpflegekraft machte über ein Jahr hinweg eine Ausbildung mit ihrem Labrador und bildet nun das Therapie-Begleithund-Team auf der Palliativstation. Neuen Patienten nähert sich Mailo bewusst zurückhaltend.

Er springt zuerst auf einen Stuhl, den Kreiselmeyer-Braun neben das Bett stellt. „Wenn es die Situation erlaubt, legt Mailo sich anschließend ohne Scheu zum Patienten.“ Oft dauere es nur wenige Minuten, bis er die Augen schließt und ein Nickerchen macht. Auf dem Bett der Patienten. Hellwach werde er allerdings, „wenn Kreiselmeyer-Braun das quadratische Schnüffelkissen auspackt. Darin können Patienten kleine Leckereien verstecken, die Mailo erschnüffeln muss“, heißt es weiter.

Tatjana Kreiselmeyer-Braun und der Labrador Retriever Mailo sind das neue Therapie-Begleithund Team in der Palliativmedizin am Klinikum Ansbach.
Tatjana Kreiselmeyer-Braun und der Labrador Retriever Mailo sind das neue Therapie-Begleithund Team in der Palliativmedizin am Klinikum Ansbach. © ANregiomed/Tyler Larkin

Mailo hält sich an Hygienekonzept der Klinik

Der achtjährige Labrador wurde vor seinem neuen Job auf der Station umfassend untersucht und geimpft. „Jeder Ort im Patientenzimmer, auf dem sich Mailo niederlässt, wird zuvor mit einem sauberen Laken abgedeckt.“ Das sei Teil des Hygienekonzepts. Mailos Blick alleine hat ihm in kürzester Zeit einen Fanclub bei Patienten und den Beschäftigten beschert. Und er wird hoffentlich auch noch vielen weiteren Patienten ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. (tkip)

Ein Kurzfilm über die Palliativstation des Uniklinikums Erlangen geht viral. In dem emotionalen Video berichten Patienten von ihren Erfahrungen.

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