Franken hilft im Ukraine-Konflikt: Busunternehmen will Familien retten, Ärzte fahren an die Grenze

Krieg in Europa: Viele Menschen in Bayern zeigen nach Russlands Angriff Solidarität mit der Ukraine. In Nürnberg will ein Busunternehmen Familien vor dem Krieg retten.
Nürnberg - Die Bestürzung über den Krieg Russlands in der Ukraine ist groß. Tausende Menschen demonstrieren täglich für Frieden auf Bayerns Straßen, bayerische Städte bereiten sich auf Flüchtlinge vor, zahlreiche Stadien und Rathäuser leuchten in den Farben blau und gelb: Alles um Solidarität mit der Ukraine auszudrücken. Viele Menschen wollen noch mehr tun. Nun sind einige besondere Aktionen in der Region Nürnberg geplant, jeder kann helfen. Auch die Stadt hat ein Hilfspaket für Geflüchtete beschlossen.
Ukraine-Konflikt: Hilfe aus Franken - Busunternehmen holt Familien von der Grenze
Das Busunternehmen „Crazy Tours“ will so schnell es geht „mit seinen Bussen Sachspenden in die Ukraine bringen und Frauen und Kinder aus dem Land bringen“. Das schreiben die Nürnberger Ice Tigers, die das Unternehmen bei ihrer Aktion tatkräftig unterstützen, in einer Mitteilung. 160 Menschen könnten mit den Bussen nach Deutschland gebracht werden, erklärt der Inhaber Marco Eichhorn gegenüber infranken.de. „Wenn Menschen in Not sind, möchte ich einfach helfen.“
Auch die Initiative Frankenkonvoi aus Fürth startete nach eigenen Angaben am Montag mit drei Transportern in die polnische Stadt Radymno an der Grenze zur Ukraine. „Diese haben Ausrüstung für eine Feldküche dabei“, sagte Geschäftsführer Tom Geisbuesch. Außerdem reisten zwei Ärzte mit. Geflüchtete könnten dadurch medizinische Hilfe bekommen und mit Suppe und Tee versorgt werden. Das Team werde vor Ort klären, wo und wie es genau helfen könne.
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Ukraine-Konflikt: Erlanger Notfallmediziner organisiert Hilfskonvoi
Der Erlanger Notfallmediziner Falk Stirkat will ebenfalls helfen. Laut nordbayern.de fährt er mit anderen Freiwilligen in Richtung Ukraine, um den Verletzten und Obdachlosen zu helfen. Das Team schickt dazu mehrere Lkws, sowie Rettungswagen und Busse auf den Weg, in denen reichlich Platz für Hilfsgüter aller Art ist, erzählt Stirkat dem Nachrichtenportal. Mit einem Bus wolle man dann auch Familien und Verletzte nach Bayern bringen.
Sachspenden und Geldspenden werden gerne angenommen. Man brauche vor allem Powerbanks, Taschenlampen, Batterien, Nudeln oder auch Lebensmittelkonserven. Sachspenden können im Gasthaus Krapp - Drei Linden in der Alterlanger Straße 6 in Erlangen abgegeben werden.
Geldspenden auf folgendes Konto:
Förderverein Round Table 65 Erlangen
DE87760695590000149080, Stichwort: Ukraine.
In Nürnberg sind am Wochenende tausende Menschen auf die Straße gegangen. Sie schwangen ukrainische Fahnen und hielten Schilder mit „Stop Putin“ in die Höhe. (tkip/dpa)