Passau: Die Universitätsstadt am Dreiflüsseeck in Niederbayern

Passau liegt im äußersten Südosten von Bayern und wird von den Flüssen Donau, Inn und Ilz durchzogen. In Passau leben heute rund 52.000 Einwohner
- 24 % der Bewohner von Passau sind Studierende.
- 2013 kam es im Stadtgebiet Passau zu einem schweren Hochwasser.
- Mitten in der historischen Altstadt von Passau befindet sich der Dom St. Stephan.
Die Stadt Passau liegt im Südosten von Niederbayern und grenzt unmittelbar an Österreich. Die kreisfreie Stadt ist zudem das östlichste Oberzentrum des Freistaates Bayern. Derzeit leben knapp 52.000 Einwohner in der bayrischen Stadt. Besonderer Beliebtheit bei Einheimischen und Touristen erfreut sich die lebendige Altstadt, welche auch das historische Zentrum der Stadt bildet. Die Altstadt befindet sich auf einer Landzunge, an dessen Spitze Donau und Inn zusammenfließen.
Zahlreiche historische Gebäude wie der Dom St. Stephan, urige Gassen und Kneipen prägen die historische Altstadt. Im Stadtzentrum befindet sich auch ein Glasmuseum, sowie die administrativen Verwaltungseinheiten samt Rathaus.
- Die Vorwahl der Stadt lautet: 0851.
- Wichtige Postleitzahlen der Stadt sind: 94302, 94034, 94036.
- Die gesamte Stadt wird in acht Stadtteile gegliedert.
Passau: Die Zeit der Stadt unter den Römern
Die heutige Stadt Passau geht ursprünglich auf eine Siedlung der Kelten zurück, die sich in unmittelbarer Nähe des Flusslaufes der Donau befand. Nachdem die Römer im ersten Jahrhundert nach Christus Richtung Norden vorgedrungen waren, wurde auch die Siedlung an der Donau eingenommen und zerstört. Unter Herrschaft der Römer wurde schließlich in Flussnähe ein Lager errichtet und auf der Fläche des heutigen Stadtzentrums entstand der Kastell Batavis. Nachdem der Einfluss der Römer allmählich nachgelassen hatte, sollte sich Passau in den nächsten Jahren zu einem bedeutsamen Bischofssitz entwickeln.
- 739 wurde Passau zum Bischofssitz ernannt.
- Auch das Kloster Niedernburg wurde in diesem Zeitraum gegründet.
- Von 739-999 stand Passau unter der Vorherrschaft des Klosters.
Passau: Die Geschichte der heutigen Universitätsstadt
Passau erhielt 1225 das Stadtrecht. Durch Verleihung des Stadtrechtes entwickelte sich Passau zu einer lebhaften Stadt, die es zu einem gewissen Wohlstand brachte. Jedoch war die Zeit auch von zahlreichen Aufständen und Auseinandersetzungen geprägt, da sich die Bürger der Stadt gegen den zu hohen Einfluss des Fürstenbistums auflehnten. Dies konnte jedoch die weitere positive wirtschaftliche Entwicklung der Stadt nicht schmälern. Bedingt durch die geographische Lage wurde die Stadt jedoch häufig von schweren Überschwemmungen heimgesucht.
Im Jahre 1662 vernichtete ein verheerender Brand zudem weite Teile der Stadt, sodass ein mühsamer Wiederaufbau erfolgte. Kurz danach sollte die Stadt auch ihr barockes und mediterran anmutendes Flair erhalten. Nach der Brandkatastrophe wurde der Ortskern von Passau von den bedeutsamen italienischen Baumeistern Carlone und Lugaro wiederhergerichtet.
Passau: Hochwasser und weitere Flutkatastrophen suchten die Stadt heim
1954 kam es schließlich erneut zu einer Flutkatastrophe, die weite Teile der Stadt überschwemmte. Mehrere Gebäude standen damals fast bis zur ersten Etage unter Wasser, sodass ein immenser wirtschaftlicher Schaden entstand. Infolge der Erfahrungen aus der Hochwasserkatastrophe investierte die Stadt massiv in den Hochwasserschutz und riss sämtliche Gebäude in gefährdeten Gebieten komplett ab, um diese auf künstlich höheren Geländeniveaus neu zu errichten.
Vor gut sieben Jahren kam es dennoch erneut zu einem schweren Hochwasser in Passau. So wurde damals der höchste Pegelstand seit 500 Jahren registriert. Abermals war ein enormer wirtschaftlicher Schaden zu beklagen, zudem sind die Auswirkungen der Flutkatastrophe zum Teil bis heute sichtbar. Insgesamt belief sich die Schadenssumme allein in Passau auf über 190 Millionen Euro.
Passau: Polizei und Feuerwehr in der Universitätsstadt
Die Polizei Passau verfolgt Kriminalität auf der Straße, an der Grenze und auf dem Wasser. Die Arbeit der Landespolizei wird durch die Bundespolizei ergänzt. Die Polizeiinspektion der Universitätsstadt ist in der Nibelungenstraße 17 ansässig. Google Maps verrät, dass sie zwischen der Universität und dem Hauptbahnhof gelegen ist. Gehbehinderten Menschen wird ein barrierefreier Zugang zum Gebäude ermöglicht, sobald am Eingang geklingelt wurde. Die Polizeistation ist für die gesamte Kreisstadt zuständig, die folgende Teilorte umfasst:
- Kreisfreie Stadt Passau
- Büchlberg und Fürstenzell
- Hutthurm
- Neuburg am Inn und Neuhaus am Inn
- Passau und Ruderting
- Salzweg und Tyrnau
- Tiefenbach
Die Feuerwehr Passau setzt sich aus der Freiwilligen Feuerwehr Passau, zehn Stadtteilfeuerwehren sowie einer Betriebsfeuerwehr zusammen und untersteht der Stadtbrandorganisation. Die Freiwillige Feuerwehr stellt dabei die größte Einheit und verfügt insgesamt über drei Löschzüge, die sich auf die Hauptwache, Itzstadt und Innstadt aufteilen. Die Standorte sind auch über Google Maps auffindbar. Die im Jahre 1859 gegründete Freiwillige Feuerwehr besteht vor allem aus ehrenamtlichen Mitgliedern, die Leitung erfolgt durch den aktuellen Stadtbrandrat Andreas Dittlmann.
Passau: Die Stadt und ihre Bewohnerstruktur
Passau wird heute vor allem durch die vielen Studierenden der dort ansässigen Universität beeinflusst. Bemerkenswert ist jedoch, dass Passau eine recht junge Universitätsstadt ist. Anders als viele andere der deutschen Universitätsstädte kam es erst 1973-78 zur Gründung der Universität in Passau. Jedoch gab es bereits vorher wichtige Bildungseinrichtungen in der Stadt, die vor allem auf das Nikolakloster zurückgehen. So war die Stadt Passau lange Zeit ein wichtiges religiöses Zentrum.
Heute wird die kreisfreie Stadt Passau somit von zahlreichen Studierenden geprägt. Insgesamt sind an der Universität Passau knapp 12.000 Studenten eingeschrieben. Somit ist das studentische Leben sehr präsent. Diese Tatsache spiegelt sich auch in der historischen Altstadt wider, die zahlreiche Bars, Clubs und Restaurants aufweist. Aber Passau ist nicht nur vom studentischen Leben geprägt, sondern auch ein wahrer Touristenmagnet. Gerade die geographische Lage und die vielen Sehenswürdigkeiten ziehen viele Besucher in ihren Bann.
Passau: Die Gliederung des Stadtzentrums
Bei Touristen und Gästen besonders beliebt ist die historische Altstadt Passaus, welche sich in insgesamt fünf Teilbereiche gliedern lässt. Das historische Zentrum befindet sich auf der Landzunge, die von Donau und Inn umschlossen wird. Dort ist auch der Residenzplatz gelegen, an dem heute eine Vielzahl an Restaurants und Cafés angesiedelt sind. Mitten auf dem Residenzplatz prägt der Wittelsbacher Brunnen im Rokoko Stil die Kulisse. Auch das Rathaus im Barockstil ist unmittelbar in der Altstadt angesiedelt. Westlich des historischen Stadtkerns schließt sich der sogenannte Neumarkt an. Dort ist heute das lebendige Geschäftszentrum der Stadt. Auch der Hauptbahnhof liegt unweit des Neumarktes. Einen guten Überblick können sich Touristen mit Google Maps verschaffen.
Passau: Die Burganlage Veste Oberhaus
In Norden der Altstadt von Passau liegt mit dem Veste Oberhaus eine der größten Burganlagen der europäischen Geschichte. Seit 1932 ist die Stadt Passau in der Burganlage ansässig und präsentiert dort in einem eingerichteten Museum Ausstellungen zur Stadtgeschichte und wechselnde Sonderausstellungen. Dort kann auf über 4000 Quadratmetern die Geschichte der Stadt und Umgebung anschaulich nachvollzogen werden. Daneben bietet Passau allerdings auch viele weitere Sehenswürdigkeiten.
Passau: Das Glasmuseum und weitere interessante Museen
Besonderer Beliebtheit erfreut sich auch das Glasmuseum der Stadt Passau. Dort sind über 30.000 Exponate an böhmischen Gläsern ausgestellt, sodass es sich gleichzeitig um die weltweit größte böhmische Glassammlung handelt. Darunter können Gläser aus den Epochen von 1700-1950 bewundert werden. Ebenfalls in der Altstadt angesiedelt ist das Museum für Moderne Kunst Wörlen Passau. Das Museum wird von der Wörlen Stiftung geführt, die auf den Künstler Hanns Egon Wörlen zurückzuführen ist.
Wörlen schuf einen Ort, an dem sich Künstler, Bildhauer und Graphiker austauschen konnten. Heute wird in dem Museum vor allem moderne und zeitgenössische Kunst präsentiert. Dem Gründer und Stifter Wörlen war es zudem wichtig, Ost und Westeuropa die Kunst näherzubringen und zu vereinen. Auch das wird in den dortigen Ausstellungen bis heute sichtbar.
Passau: Die Stadt mit dem Schiff entdecken
Besonders beliebt bei Gästen und Touristen sind zudem Schiffstouren auf der Donau, Inn und Ilz. Auch zahlreiche Flusskreuzfahrten starten in der niederbayrischen Stadt. Am Donauufer befinden sich gleich mehrere Anlegestellen, von denen aus Fahrgastschiffe sowie auch die größeren Flusskreuzfahrtschiffe zu ihren Touren und Kreuzfahrten aufbrechen. So gibt es diverse Reedereien, die ein breites Portfolio an Fahrten anbieten. Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, per Schiff in das österreichische Linz zu gelangen. Auch kürzere Fahrten von 45 Minuten oder längere, individuelle Schiffsausflüge sind möglich.
Insgesamt stehen über 17 Anlegestellen und über 29 Liegeplätze für Schiffe unterschiedlicher Größenordnung zur Verfügung. So sind 12 der Liegeplätze für größere Flusskreuzfahrtschiffe vorgesehen, die von Passau aus zu Kreuzfahrten auf der Donau aufbrechen. Besonders beliebt sind hier beispielsweise Fahrten Donau abwärts in Richtung Wien, Budapest und zurück.