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717 Polizeischüler müssen Abschlussprüfungen wiederholen - krummes Ding ist Schuld

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Das Archivfoto zeigt Polizeischüler, die im Rahmen ihrer Ausbildung Unterricht von einem Polizei-Hauptkommissar verfolgen.
Das Archivfoto zeigt Polizeischüler, die im Rahmen ihrer Ausbildung Unterricht von einem Polizei-Hauptkommissar verfolgen. © Daniel Karmann / dpa

Interner Ärger bei der Polizei in Bayern. 717 Schüler müssen zwei Abschlussprüfungen wiederholen. Wegen einer Panne in den eigenen Reihen.

München/Bamberg - Stellen Sie sich vor, dass Sie zweieinhalb Jahre ausgebildet wurden und immer wieder viel Theorie lernen mussten. Die Abschlussprüfung können Sie deswegen nicht erwarten. Endlich ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Nicht mehr lange und das viele Lernen hat ein Ende. So oder so ähnlich dürften 717 Polizeischüler in Bayern gedacht haben. Doch die wurden nun, mitten während der Abschlussprüfungen, bitter enttäuscht.

Krummes Ding bei der Polizei in Bayern: Prüfungen müssen wiederholt werden

Wie die Bild (Bezahlschranke) berichtet, müssen wegen eines krummen Dings bei der Polizei, die zuletzt wegen Vodafone stundenlange Telefonausfälle zu beklagen hatte, zwei bereits geschriebene Prüfungen am Donnerstag (21. November) und Freitag (22. November) wiederholt werden. Laut des Berichts erfuhren die 717 Polizeischüler von der Nachricht auch noch unmittelbar vor der dritten Prüfung. Der Frust dürfte richtig tief sitzen. 

Vor allem, weil der Ärger in den eigenen Reihen ausgelöst wurde. Nach Informationen der Bild soll ein Ausbilder in Nürnberg mögliche Themen für die Abschlussprüfungen verraten haben. Demnach bekamen die Polizeischüler Hinweise, welche Inhalte sie sich noch einmal besonders genau anschauen sollten. Der Vizepräsident der Bayerischen Bereitschaftspolizei, Detlev Tolle, erfuhr von dem Vorfall.

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Bayern: Eine Polizei-Prüfung dauert vier bis fünf Stunden

Die Entscheidung von Detlev Tolle, der Vorsitzender der Prüfungskommission ist, folgte auf dem Fuße: Die bereits geschriebenen Prüfungen müssen wiederholt werden - von jedem der 717 Polizeischüler. Betroffen sind die Themenbereiche „Streife“ und „Kriminalistik“. Beim ersten Thema ging es um ein Szenario der häuslichen Gewalt, bei „Kriminalisitik“ ging es um Spurensicherung. Das dürfte nun bei den Wiederholungen anders aussehen.

Wie viel Arbeit den Polizeischülern nun erneut bevorsteht, deutet ein Sprecher der Bayerischen Bereitschaftspolizei gegenüber der Bild an. „Die Prüfungen dauern zwischen vier bis fünf Stunden“, so Herbert Gröschel. So werden sich die angehenden Polizisten mehr als ihnen lieb ist, erneut an die Tische für die Prüfungen begeben müssen.

Raphael Wiesweg

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