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Vier Stunden am Tag: Radio meistgenutztes Medium

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Das Radio bleibt bei den Menschen in Bayern ein beliebtes Medium. © dpa

Nürnberg - Trotz Smartphone und Co. bleiben die Menschen in Bayern dem Radio treu. Fast vier Stunden lang hören sie an einem Werktag zu. Nur bei den Jugendlichen überholt das Internet inzwischen den Hörfunk. Allerdings: Man kann ja auch im Netz Radio hören.

Das Radio bleibt fester Bestandteil im Alltag der Menschen in Bayern. Jeden Tag hören sie im Schnitt fast vier Stunden lang eines der privaten oder öffentlich-rechtlichen Programme. Wie die am Dienstag in Nürnberg veröffentlichte Funkanalyse für 2015 ergab, ging die durchschnittliche Hördauer im Vergleich zum Vorjahr nur um acht Minuten zurück. 3,2 Millionen Menschen oder rund 86 Prozent der bayerischen Bevölkerung ab zehn Jahren hören an einem durchschnittlichen Werktag Radio. 2014 waren es noch knapp 89 Prozent.

Das Internet nutzen die Bayern privat im Schnitt rund 50 Minuten am Tag. Ferngesehen wird durchschnittlich 3,8 Stunden lang. Bei den jüngeren Leuten verschiebt sich die Mediennutzung: Für die 14- bis 19-Jährigen ist das Netz mit einer Nutzungsdauer von 130 Minuten vor dem Radio mit 125 Minuten das am längsten genutzte Medium. Allerdings hören nicht wenige längst auch im Internet Radioprogramme. Das Fernsehen belegt in dieser Altersgruppe mit 71 Minuten nur noch den dritten Platz.

Das beliebteste Radioprogramm im Freistaat bleibt Antenne Bayern. Durchschnittlich 3,8 Millionen Hörer oder 34 Prozent der Bayern schalten den landesweit empfangbaren Privatsender an einem Werktag ein. Vor einem Jahr waren es noch knapp 36 Prozent. Beliebteste Sender des Bayerischen Rundfunks (BR) waren Bayern 1 mit 26,6 Prozent (Vorjahr: 26,8 Prozent) und Bayern 3 mit 21,9 Prozent (Vorjahr: 23,8 Prozent).

Lokalfernsehen gewinnt Zuschauer

Die lokalen Fernsehprogramme in Bayern haben täglich 879.000 Zuschauer ab 14 Jahren - und damit 42.000 mehr als im vergangenen Jahr. Dieser Zuwachs ist vor allem auf die Verbreitung von digitalem Satellitenfernsehen zurückzuführen.

„Insgesamt ist es erfreulich, dass es den lokalen Radioangeboten in Bayern gelungen ist, ihre Wettbewerbsposition im Wesentlichen zu halten“, sagte der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), Siegfried Schneider, zur Eröffnung der Lokalrundfunktage in Nürnberg. „Dank einer stabilen Hördauer konnten die lokalen Stationen ihren Marktanteil trotz eines leichten Reichweitenrückgangs steigern.“ Der lokale Rundfunk müsse seinen Heimvorteil im Medienwandel konsequent nutzen und weiter auf Lokalität und Nähe setzen.

Die Funkanalyse wird unter anderem im Auftrag der BLM durchgeführt. Knapp 39 000 Menschen ab zehn Jahren wurden dafür in Bayern befragt.

dpa

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