Am Dienstag wird derweil auch die Schwester des Opfers vernommen. Die Kammer wolle verhindern, dass der Getötete zu sehr aus dem Blickfeld gerate, begründet Richter Hammer dieses Vorgehen. Die Schwester spricht von einer Wohngemeinschaft, die sich nach und nach zu einer Freundschaft entwickelt habe. Ihr sei auch nichts Ungewöhnliches aufgefallen und sie habe jeden Abend mit ihrem Bruder telefoniert.
Auch eine Sozialarbeiterin und die rechtliche Betreuerin des Beschuldigten können sich die Bluttat nicht erklären. Beide Männer hätten ihre je eigene Art gehabt und generell für sich gelebt, auch die typischen WG-Probleme habe es gegeben. Ansonsten seien sie aber gut miteinander ausgekommen. Beim Beschuldigten seien im Vorfeld der Tat auch keine psychischen Auffälligkeiten festzustellen gewesen.
„Ich verstehe nur nicht warum“, sagt die Schwester des Opfers, als sich Jakob T. schließlich bei ihr entschuldigt. Auch er leidet laut seinem Rechtsanwalt Shervin Ameri bis heute unter der Tat. Er habe dadurch seinen besten Freund verloren. Doch die Frage nach dem Warum wird der Prozess, der am Donnerstag fortgesetzt wird, nicht klären können. (Michael Bothner)
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