Umstrittene Maßnahme tritt in Kraft: Straßenbeleuchtung in bayerischer Kreisstadt wird nachts abgeschaltet
Ab Samstag tritt in Neumarkt in der Oberpfalz eine umstrittene Energie-Sparmaßnahme in Kraft: Nachts wird die Straßenbeleuchtung abgeschaltet.
Neumarkt in der Oberpfalz – Es ist Dezember und der Winter in vollem Gange. Das zeigt sich auch beim Wetter, von „kräftigen Schneefällen“ ist da die Rede. Spürbar wird da auch die Energiekrise – die Menschen müssen mehr heizen, die Preise sind hoch, die Gas-Speicher leeren sich.
In Erwartung dieser unangenehmen Lage hat die Kreisstadt Neumarkt in der Oberpfalz, nahe Regensburg, bereits im Spätsommer beschlossen, ab 3. Dezember zwischen 0 Uhr und 5 Uhr die Straßenbeleuchtung abzuschalten. Eine umstrittene Maßnahme, die nun nochmal im Stadtrat fleißig diskutiert wurde.
Energiekrise: Stadt in Bayern schaltet Straßenbeleuchtung ab
In einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung wurde am Donnerstag, 1. Dezember, angekündigt, dass eine Ende September angekündigte Maßnahme zum Energiesparen ab 3. Dezember in Neumarkt in der Oberpfalz umgesetzt werde. Dabei geht es um die „Abschaltung der Straßenbeleuchtung in den Nachtstunden zwischen 0.00 und 5.00 Uhr“, heißt es.

Zweck dahinter ist die Einsparung von Energie. Rund 1.700.000 Kilowattstunden Strom benötige die Straßenbeleuchtung, durch das Abschalten verspricht man sich bei den Stadtwerken „eine Ersparnis von 40 Prozent“. Der Schritt, wenngleich seit Monaten angekündigt, sorgte nun aber nochmal für teils heftige Diskussionen bei der Stadtratssitzung.
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Diskussion um Straßenbeleuchtung im Stadtrat – es geht auch um Sicherheit
Bei der Diskussion während der Stadtratssitzung ging es vor allem um die Sinnhaftigkeit der Maßnahme. Laut mittelbayerische.de wollte CSU-Stadtrat Peter Ehrensberger wissen, ob das Verhältnis zwischen Kosteneinsparung durch die Abschaltung und entstandene Kosten für die Umsetzung stimme. Darauf wussten Stadtwerke und -verwaltung keine Antwort.
Sie betonten aber, dass es gar nicht um Kostenersparnisse gehe – sondern um das Einsparen von Energie, was letztlich auch die Energiepreise generell senken würde. Andere Stadträte verwiesen auf den Sicherheitsaspekt, der ohne Straßenbeleuchtung leiden würde. Auch wurde Kritik laut, dass man sich nicht schon früher um modernere Technik, die das jetzige Problem überflüssig gemacht hätte, gekümmert hat. (fhz)
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