Ukraine-Krieg: XXL-Konvoi liefert 220 Tonnen Hilfsgüter - und will Geflüchtete nach Deutschland bringen

Um den Menschen im Ukraine-Krieg zu helfen, ist ein XXL-Hilfskonvoi Richtung polnisch-ukrainische Grenze gestartet. Mit an Bord: 220 Tonnen Hilfsgüter.
Auerbach - Zwei Rettungswagen, ein Großraum-Rettungswagen, zwei Busse sowie zwölf Lastwagen - diese Fahrzeuge sind am Freitag (4. März) mit einer besonderen Mission aus der Stadt Auerbach in der Oberpfalz (Landkreis Amberg-Sulzbach) gestartet. Mit an Bord waren 40 Hilfskräfte, drei von ihnen Dolmetscher, vier Ärzte und rund 220 Tonnen Hilfsgüter, wie die Nachrichtenagentur News5 berichtet. Das Ziel des Konvois: die polnisch-ukrainische Grenze.
Im Ukraine-Krieg sind die Leiden der Bevölkerung groß. Angst und Schrecken herrschen dort seit 24. Februar, der Tag des Einmarsches durch die Truppen von Russlands Präsident Wladimir Putin. Was vorher ein Ukraine-Konflikt war, ist ab diesem Zeitpunkt ein Krieg geworden. Die Menschen in dem Land können deshalb jede Hilfe gebrauchen.
Ukraine-Krieg: Hilfskonvoi aus der Oberpfalz liefert 220 Tonnen Hilfsgüter an die ukrainische Grenze
Zahlreiche Unternehmen oder Geschäfte wie die Neumarkter Bäckerei Plank mit „Ukraine Hilfsbrot“ haben inzwischen selbst Spendenaktionen ins Leben gerufen. Im Falle des Auerbacher Hilfskonvois stecken der Verein RKT Rettungsdienst, die A.i.B. Hero GmbH und die Alfred Böhm Spedition dahinter. Sie organisierten in zahlreichen Städten der Oberpfalz, Mittelfrankens und Niederbayerns Abgabestellen, wo hilfsbereite Menschen Pakete beispielsweise mit Windeln, Verbandsmaterial und Babynahrung abgeben konnten.
Bis Donnerstagnachmittag sammelten sich schließlich 220 Tonnen Hilfsgüter an, die in die zahlreichen Lkw verfrachtet werden mussten. Auf ihrer Facebook-Seite „Gemeinsame Hilfe für die Ukraine“ baten die Organisatoren um Unterstützung beim Beladen der Lastwagen mit den unzähligen Paketen.

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Ukraine-Krieg: Helfer bringen Spenden und verarzten Verletzte sowie Kranke
Am Freitagmittag ging es schließlich los: In der polnischen Stadt Krakowez, wollen die Helfer nicht nur die Hilfsgüter abgeben, sondern auch kranke und verletzte Menschen verarzten und einen Teil der Geflüchteten mit zwei Reisebussen nach Deutschland bringen. News5 berichtet, dass zudem die Möglichkeit besteht, bis zu zehn Schwerverletzte in den Rettungswägen mitzunehmen. Sie sollen im Anschluss in deutschen Krankenhäusern behandelt werden.
Für die vielen Spenden sind die Helfer äußerst dankbar. „Wir bedanken uns bei Allen für die große Hilfsbereitschaft... sei es mit Hilfspaketen, Manpower oder Sachspenden“, schreiben die Organisatoren auf Facebook. „Ihr seid großartig!“ Das soll ihren Angaben nach allerdings nicht der letzte Hilfskonvoi gewesen sein - es sind noch weitere geplant. (ly)
Weitere Infos zu der Hilfsaktion...
... gibt es auf der Facebook-Seite von „Gemeinsame Hilfe für die Ukraine“. Dort geben die Organisatoren bekannt, wann es mit dem nächsten Konvoi losgehen wird.