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Rettungshubschrauber: Alle Infos zu den Einsatzfeldern

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Ein Patient wird am Standort des ADAC-Rettungshubschraubers Christoph 1 am Städtischen Klinikum Harlaching ausgeladen.
Der ADAC-Rettungshubschrauber Christoph 1. © picture alliance/Peter Kneffel/dpa

Rettungshubschrauber unterstützen die Rettungsfahrzeuge am Boden. In Oberbayern mit seinen strukturschwachen Regionen und dem schwer zugänglichen Gelände der Alpen erfüllen diese Hubschrauber zudem eine wichtige Funktion als Notarztzubringer und bei der Luftrettung.

München – Die Luftrettung in Bayern umfasst 15 Rettungshubschrauber. Gerade in Oberbayern sind Transportmittel aus der Luft oft die einzige Möglichkeit, Rettungskräfte wie Rettungsassistenten und den Notarzt zeitnah zu einem Notfall im Gebirge oder auf dem Land zu transportieren. Daher sind sechs Rettungshubschrauber allein in dieser Region Bayerns stationiert.

Rettungshubschrauber – Aufgaben und Arten

Ein Rettungshubschrauber (RTH) ist ein Hubschrauber mit spezieller Ausstattung, der den Notarzt zu einem Unfall oder einer anderen Notfallsituation bringt. Gleichzeitig eignen sich diese Luftfahrzeuge auch für den Transport von Patienten in die Klinik oder für Verlegungen von einem Krankenhaus in ein anderes.

In Deutschland kommen zu diesem Zweck Rettungshubschrauber vom Typ Airbus H135 zum Einsatz. Dieser leichte, zweimotorige Hubschrauber ist aufgrund seiner kompakten, wendigen Bauform ideal, um auf engstem Raum zu starten und zu landen.

Neben den Rettungshubschraubern gibt es auch sogenannte Intensivtransporthubschrauber (ITH), die Intensivpatienten zügig auf dem Luftweg transportieren. Um die benötigten Gerätschaften an Bord zu haben, nutzt die Luftrettung hier größere Modelle wie den Eurocopter BK117 oder SA 360 Dauphin sowie den Helicopter Bell 412.

Rettungshubschrauber und ihre Bezeichnungen

In Deutschland heißen sämtliche Rettungshubschrauber „Christoph“ zu Ehren des Heiligen Christopherus, dem Schutzpatron der Reisenden und Fahrzeugführer. Die Nummer des jeweiligen Standortes ergänzt die Bezeichnung. Bei dem RTH „Christoph 14“ handelt es sich zum Beispiel um den Rettungshubschrauber des Klinikums Traunstein.

Rettungshubschrauber – Ausstattung und Besatzung

In Deutschland besteht die Besatzung der Rettungshubschrauber aus dem Piloten, einem Notarzt und einem Mitglied des Rettungsdienstpersonals (HEMS Technical Crew Member) mit intensivmedizinischer Zusatzausbildung.

Wie der Rettungswagen beinhaltet die Ausstattung der RTH als Grundausstattung sämtliche Geräte und Medikamente, die für die Notfallversorgung von verunglückten oder schwer kranken Personen erforderlich sind. Dazu gehören unter anderem:

Rettungshubschrauber in der Nähe des Gebirges oder am Meer besitzen zusätzlich eine Seilwinde an der Seite oder ein Bergetau. Damit lassen sich Patienten aus unwegsamem Gelände oder dem Wasser holen, ohne dass der Helikopter landen muss.

Rettungshubschrauber in Oberbayern – Standorte und Betreiber

In Oberbayern sind vier RTH und zwei ITH stationiert. Bei den Rettungshubschraubern handelt es sich um:

Die beiden Intensivtransporthubschrauber stammen aus München und Murnau.

Die Rettungshubschrauber in Oberbayern haben unterschiedliche Betreiber:

Rettungshubschrauber in Oberbayern – Anflugzeit, Landung und Aktionsradius

Rettungshubschrauber in Oberbayern sind im Zeitraum von 7 Uhr morgens bis zum Sonnenuntergang im Einsatz. Der ITH Christoph München fliegt sogar rund um die Uhr.

Rettungshubschrauber in Oberbayern haben einen Einsatzradius von rund 50 bis 70 Kilometern.Mit einer Reisegeschwindigkeit von gut 240 Stundenkilometern ist der RTH in der Lage, selbst weiter entfernte Notfälle in seinem Einsatzgebiet in einer Anflugzeit von 10 bis 15 Minuten zu erreichen.

Landen dürfen Rettungshubschrauber grundsätzlich überall, wo es möglich ist. Sie besitzen eine spezielle Sondergenehmigung, die die Landung auf öffentlichem Gelände ebenso erlaubt wie auf Privatbesitz.

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