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Scheungrabers Neffe bringt neue Zeugen ins Spiel

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Der angeklagte Josef Scheungraber.
Der angeklagte Josef Scheungraber. © dpa

München - Im Münchner Kriegsverbrecherprozess um ein Massaker 1944 in der Toskana hat das Schwurgericht am Mittwoch vier weitere Zeugen aus dem Umfeld des Angeklagten Josef Scheungraber vernommen.

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Der 90 Jahre alte frühere Kompaniechef des Gebirgspionierbataillons 818 wird des Mordes in 14 Fällen beschuldigt, weil er das Massaker angeordnet haben soll. Ein mit dem Angeklagten zerstrittener Neffe hatte einer Verfahrensbeteiligten abseits der Verhandlung berichtet, die Zeugen hätten Scheungraber über den Vergeltungsschlag für einen Partisanenüberfall reden hören. Dies bestätigten die 60 bis 79 Jahre alten Männer vor Gericht jedoch nicht. Zwei sind frühere Angestellte des Schreinermeisters Scheungraber, die beiden anderen waren mit ihm bei der Freiwilligen Feuerwehr Ottobrunn beziehungsweise im selben Skiclub. Nach dem erneuten Abschluss der Beweisaufnahme hat die Staatsanwaltschaft ihren Antrag auf lebenslange Haft wiederholt. Zwei Verteidiger forderten wieder Freispruch. Ein dritter Anwalt wird voraussichtlich am 4. August plädieren. Das Urteil ist für den 11. August vorgesehen.

dpa

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