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Post streikt auch im Allgäu - Welche Orte betroffen sind

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Von: Angelika Hirschberg

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Ein Fahrrad mit dem Logo der Deutschen Post.
Bei der Post im Allgäu kommt es diese Woche zu Streiks (Symbolfoto). © Christoph Hardt via IMAGO

Allgäu – In den kommenden Tagen werden viele Briefkästen im Allgäu leer bleiben. Weil etliche Postbotinnen und Postboten in der Region am Montag und Dienstag streiken, kann es auch die gesamte Woche noch zu Verzögerungen bei der Zustellung von Briefen und Paketen kommen. Das machte Verdi-Bezirksgeschäftsführer Werner Röll gegenüber dem Kreisboten deutlich.

Update vom Dienstag, 7. Februar:

Wie ver.di am Dienstagmorgen mitteilte, sind am Dienstag folgende Zustellungsstützpunkte im Allgäu vom Poststreik betroffen: Immenstadt, Marktoberdorf, Kraftisried, Oberstaufen, Memmingen (alle bereits zweiter Tag) sowie heute erstmals Kempten und Hawangen.

Meldung vom Montag, 6. Februar:

Von den Warnstreiks bei der Deutschen Post sind insbesondere die Zustellungsstützpunkte in Immenstadt, Markt­oberdorf, Kraftisried, Oberstaufen und Memmingen sowie das Briefverteilungszentrum in Kempten betroffen. Erneut legen am heutigen Montag mehrere hundert Mitarbeiter ihre Arbeit nieder. Das sorgt dafür, dass Post weder sortiert noch verteilt wird und zahlreiche Haushalte keine Briefe und Pakete erhalten. Die an diesen Tagen nicht zugestellten Sendungen müssen dann erst einmal abgearbeitet werden, hieß es aus der Verdi-Geschäftsstelle. Das könne wiederum einige Tage in Anspruch nehmen. Bayernweit sind am Montag knapp 53 Zustellstützpunkte betroffen, am Dienstag sollen laut Röll weitere der Aufforderung zum Streik folgen.

Die Gewerkschaft Verdi fordert für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post eine Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Außerdem sollen die Ausbildungsvergütungen für jedes Ausbildungsjahr um 200 Euro pro Monat angehoben werden. Die Beschäftigte des Konzerns bräuchten angesichts der hohen Inflationsraten einen Ausgleich, so die Gewerkschaft.

15 Prozent mehr Geld

Der Konzern erwarte für das Jahr 2022 einen Rekordgewinn von etwa 8,4 Milliarden Euro, heißt es in einem Schreiben von Verdi. Diesen Erfolg verdanke das Unternehmen der Arbeit der Beschäftigten. „Auch vor diesem Hintergrund sind unsere Tarifforderungen notwendig, gerecht und machbar,“ sagt Andrea Kocsis, stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG.

Die Tarifverhandlungen werden am kommenden Mittwoch und Donnerstag fortgesetzt. Sollte es zu keiner Einigung kommen, kündigt Verdi-Bezirksgeschäftsführer Röll bereits „durchaus härtere und längere Streikphasen“ an.

Ergänzung:

Zusätzlich den bereits angeführten heutigen Warnstreiks wurde nunmehr das Briefverteilungszentrum Kempten zum Warnstreik (24 Stunden) aufgerufen. Die Kemptener LKW-Fahrer der Deutschen Post AG wurden heute ebenfalls kurzfristig aufgerufen. Morgen werden weitere Warnstreiks folgen, teilt Werner Roll, ver.di-Bezirksgeschäftsführer Allgäu, mit.

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