Zu den Terminen auf seiner Tour zählte etwa der Besuch der Bio-Manufaktur der Wertachtal-Werkstätten oder bei afghanischen Ortskräften in der Flüchtlingsunterkunft. Der OB schaute beim TC Neugablonz ebenso vorbei wie im Eisstadion, wo das Hockey for Hope-Team mit den Vorbereitungen für das große Benefiz-Inlinehockey-Turnier mit 16 Mannschaften beschäftigt war.
Mit neuen Ideen und frischen Impulsen wollen junge Musiker der Musikvereinigung Neugablonz Musikernachwuchs generieren und Lust aufs gemeinsame Musizieren wecken. Der neue Vorstand erzählte im Gespräch mit dem OB vom Projektorchester, das wieder Spielfreude vermitteln soll. Beim Dankesfest für ehrenamtliche Helfer im Generationenhaus übermittelte OB Bosse persönlich seinen Dank an die Menschen, die sich als Lesepaten, bei der Integration von Flüchtlingen, im Repair-Café und anderswo engagieren. „Wir müssen dieses Engagement erhalten und fördern“, so Bosse, denn es seien Helfer wie diese, die Kontakte und Begegnungen ermöglichen und Impulse für die Stadt setzen.
Für Unmut und erhitzte Gemüter sorgte bei den Anwohnern der Bergstraße das Bauvorhaben im Märzenpark. In der Gesprächsrunde mit dem OB teilten die Bewohner ihre Sorgen anlässlich der geplanten Bebauung des Nachbargrundstücks. Entstehen soll ein Parkhaus mit integriertem Baumarkt sowie aufgesetzten Etagen für Büros und Wohnungen. Das geplante Bauwerk sei laut Bewohnern in seiner Dimension zu groß und gehe zulasten der Lebensqualität und der „grünen Idylle“, die dem Vorhaben weichen muss. Auch mit Investor Josef Scheibel seien die Anwohner bereits ins Gespräch, aber leider nicht auf einen grünen Zweig gekommen. Bosse äußerte sein Verständnis für beide Seiten. Solche Bauvorhaben mündeten oft in Interessenskonflikte, die „emotional geführt werden“. Zunächst gelte es, den Bebauungsplan abzuwarten. Seitens der Stadt gebe es „keinen Automatismus. Wir schauen uns alles an“, sicherte Bosse zu.
Spaß und ausgelassene Stimmung stand beim „Eckpunkt“ in der Schmiedgasse auf dem Programm. Dort erwarteten die jungen Menschen, die sich unter anderem in der Schülerorganisation Kaufbeuren für die Belange der Jugend in der Stadt stark machen, den OB mit einem Repertoire an Liedern zum Karaoke-Singen. Zwischen Call Me Maybe (Carly Rae Jepsen), Rapper Cro und All of Me (John Legend) brachten die Jugendlichen dem OB ihren Musikgeschmack näher. Auf Bosses Wunsch wurde auch Beth Ditto gespielt – sein musikalisches Vorbild („weil sie zu ihren Kurven steht“). Beim gemeinsamen Singen und Activity-Spielen kam nicht nur bei den Jugendlichen Stimmung auf, die den OB kurzerhand zu künftigen Treffen einluden.
Nachts schaute Bosse in Neugablonz bei den Machern von Sound am Markt vorbei. Um den organisatorischen Aufwand fürs Festival zu stemmen, bewies das Team einiges an Flexibilität und kreativer Energie. Trotz Regenwetters waren am Freitagabend etwa 500 Leute gekommen – „die Stimmung bei den Besuchern und Bands ist super“, konnte Barbara Lackermeier von der städtischen Kulturabteilung bestätigen. Ähnlich begeistert fiel auch das Fazit der Band Mola aus, die der OB spontan vor der Bühne auf dem Bürgerplatz traf. Sie feierten nicht nur die „tolle Atmosphäre“, sondern auch die außergewöhnliche Aktion des Kaufbeurer Oberbürgermeisters.