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Hammerschmiede ist Schauplatz des neuesten Kluftinger-Krimis

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Von: Klaus-Dieter Körber

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Die Krimi-Autoren Klüpfel (li.) und Kobr in Gummistiefeln auf Spurensuche in der Pforzener Tongrube. Sie stellen Kommissar Kluftingers 12. Ermittlungsfall vor Ort der Presse vor.
Die Krimi-Autoren Klüpfel (li.) und Kobr in Gummistiefeln auf Spurensuche in der Pforzener Tongrube. Sie stellen Kommissar Kluftingers 12. Ermittlungsfall vor Ort der Presse vor. © Körber

Pforzen – Nun hat der sensationelle Knochenfund vom ersten aufrecht gehenden Menschenaffen namens „Udo Danuvius Guggenmosi“ auch in der Allgäuer Literaturgeschichte Einzug gehalten. Das erfolgreiche Autorenduo Volker Klüpfel und Michael Kobr fanden die Entdeckung dieser sensationellen Fundstücke derart faszinierend, dass sie ihren neuesten Krimi mit dem Titel „Affenhitze“ in die Pforzener Tongrube verlegten und ihren manchmal etwas kauzig wirkenden Kommissar Kluftinger dort in seiner ihm eigenen, chaotischen Art ermitteln ließen.

Wie Michael Kobr gegenüber dem Kreisbote erzählte, habe ihn schon in frühester Kindheit das Leben vor Jahrmillionen interessiert. So habe er als Kind bereits im Altmühltal nach Versteinerungen in den dortigen Plattenkalkbrüchen gesucht. Dass nun ausgerechnet im Allgäu ein Forscherteam die Überreste eines aufrecht gehenden Affen zu tage förderte, die darüber hinaus doppelt so alt waren wie die bis dato vermeintlich ältesten Funde in Afrika, das habe ihn und seinen Schulfreund Volker Klüpfel,geradezu elektrisiert und dazu bewogen, genau dieses Thema aufzugreifen. Auch Volker Klüpfel gab zu verstehen, dass er von urzeitlichen Dingen eine gewisse Ahnung habe, da er von seinem Sohn auf diesem Gebiet stets auf dem laufenden gehalten werde. So fassten die Autoren den Entschluss, ihren oftmals „grantelnden“ Kommissar nun auch im nördlichen Ostallgäu ein Verbrechen aufklären zu lassen.

Vergangene Woche lud Sandra Paule-Schadow vom Ullstein-Buchverlag zu einem Pressegespräch an den Schauplatz des Geschehens ein. Neben den beiden Autoren waren Pforzens Zweiter Bürgermeister Torsten Stöckle sowie Ausgrabungsleiter Thomas Lechner von der Universität Tübingen vor Ort dabei. Diese gaben den Anwesenden interessante Einblicke zu den Grabungsarbeiten und den dabei gemachten Funden, die ohne Übertreibung als eine Sternstunde der Paläonthropologie bezeichnet werden können. Und sie erklärten, was vonseiten der Gemeinde alles für die Zukunft „rund um Udo“ geplant sei.

Tatort Tongrube

Locker und humorvoll stellten die beiden Erfolgsautoren anschließend das „jüngstes Kind“ ihrer beliebten Krimi-Reihe vor. Auf 560 Seiten ist Kluftinger dabei in seinem Element. Ohne auszuplaudern, kann soviel verraten werden, dass unterhaltsam mit viel Humor und feiner Beobachtungsgabe das Forscherteam bei seiner Arbeit in der Tongrube beobachtet wird. Der Todesfall eines Wissenschaftlers ruft den Allgäuer Kult-Kommissar Kluftinger auf den Plan. Der gerät nicht nur wetterbedingt ordentlich ins Schwitzen. Denn der Ermorderte hatte sich durch die Entdeckung des „Udo“ und den damit erbrachten Beweis, dass die Wiege der Menschheit im Allgäu liegt, viele Feinde gemacht. Mit „Affenhitze“, ihrem neuesten Fall, sorgen Volker Klüpfel und Michael Kobr – wie nicht anders zu erwarten – für beste Unterhaltung und Spannung. Schließlich gibt es gleich mehrere Tatverdächtige, darunter die Mitglieder einer recht obskuren Sekte. Nachdem dies alles nicht genug zu sein scheint, muss sich Kluftinger neben seinen oftmals äußerst herausfordernden Ermittlungen, auch noch zusätzlich mit zum Teil heiklen privaten Angelegenheiten auseinander setzen. Für reichlich schweißtreibendes Chaos ist somit gesorgt.

Ab Ende April ist der im Ullstein-Verlag erschienene 12. Band der erfolgreichen Kluftinger-Reihe für Euro 24,99 Euro zu erwerben.

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