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Die MIR-Messe in Kaufbeuren steht im Zeichen von Austausch und Begegnung

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Von: Mahi Kola

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Masse MIR Kaufbeuren 2023 Stand: Verein „Aktiv gegen Mediensucht“
Brisantes Thema der heutigen Zeit: Der Verein „Aktiv gegen Mediensucht“ will Medienkompetenz stärken und bietet Hilfe bei Cybermobbing und Hate Speech an. © Foto: Kola

Kaufbeuren – Mehr als 80 Unternehmen, Organisationen und Vereine präsentierten am Wochenende auf der Erlebnis- und Verbrauchermesse MIR (Miteinander in der Region) ihr Angebot, und lockten die Besucher auf den Kaufbeurer Tänzelfestplatz. Die Themen reichten von Mobilität und Energie über Digitalisierung bis hin zu Gesundheit, Hilfs- und Freizeitangeboten. Persönliche Kontakte, Austausch, Innovation und neue Impulse standen im Mittelpunkt.

Martin Lösch von der Mattfeldt & Sänger Marketing und Messe AG, die als neuer Veranstalter die MIR erstmalig in Kaufbeuren ausrichtete, freute sich bei der Messe-Eröffnung auf den Neustart vor Ort. Dass die Firmen und Institutionen in der Region trotz pandemiebedingter Herausforderungen und geringer Vorlaufzeit als Aussteller mitwirkten, sei nicht selbstverständlich. Unersetzlich sei der Kontakt „von Mensch zu Mensch“ – die Plattform der Messe biete die Möglichkeit, sich über Themen auszutauschen, die einen im Alltag bewegen, neuen Input zu sammeln. „Face-to-Face ist wieder da“, so Lösch.

Nicht umsonst stehe die MIR für ein „Miteinander“, betonte auch Bürgermeister Oliver Schill in seinem Grußwort. Gerade in der heutigen Zeit sei es unerlässlich, an einem Strang zu ziehen, um „Herausforderungen gemeinsam zu meistern“. Schill ermutigte dazu, Chancen zu nutzen und Potenziale wahrzunehmen: Ob stationärer Handel oder Online-Shop – „beides bringt eigene Vorteile mit, beides ist wichtig“, so Schill. ­Alfons Weber, stellvertretender Bezirkstagspräsident, hob die beeindruckende Vielfalt des Angebots hervor, das es neugierigen Menschen ermögliche, mit anderen in Verbindung zu treten und Anregungen mitzunehmen.

Seit 2007 sei die MIR ein „bewährtes Format“, das die Menschen aus der Region zusammenbringe, sagte Landrätin Maria Rita Zinnecker im Rahmen der Eröffnung. „Wir alle haben die Kontakte vermisst“, freute sich Zinnecker umso mehr, dass sich trotz allgegenwärtigen Personalmangels verschiedenste Aussteller beteiligt haben. „Für die Region ist das ein starkes Zeichen“, so die Landrätin.

Innovation und Information

Die Besucher nutzten auf dem rund 6.000 Quadratmeter großen Messegelände die Gelegenheit, die neuesten Produkte zu testen, Energie- und Mobilitätstrends zu entdecken, den Horizont zu erweitern und miteinander ins Gespräch zu kommen. In verschiedenen Vorträgen konnten sich Interessierte über diverse Themen informieren – von E-Ladelösungen bis Ergonomie am Arbeitsplatz. Der „Aktiv gegen Mediensucht e.V.“ griff zum Beispiel das brisante Thema Mediensucht und „problematische Internetnutzung“ auf. Der Verein will Medienkompetenz stärken und mehr Bewusstsein im Umgang mit Medien schaffen. Eine klare Haltung und Zivilcourage sei hier gefragt, um Cybermobbing und Hate ­­Speech entschieden entgegenzutreten. Dazu gehöre, online für andere einzustehen und Hasspostings zu melden. Hilfe finden Betroffene auf Plattformen wie „juuuport“, eine Anlaufstelle von Jugendlichen für Jugendliche im Web.

Von Krisendienst bis Fahrradbox

An einem anderen Stand stellte sich der Krisendienst Schwaben vor, der bei psychischen Krisen schnelle und qualifizierte Hilfe bietet. Dass Krisen, unabhängig von Alter, Bildung, Herkunft und Beruf jeden treffen können, weiß Walburga Bram-Kurz, Koordinatorin für den Krisendienst Schwaben. So gerate jeder Dritte mindestens einmal im Leben in eine Situation, in der er professionelle psychiatrische oder psychotherapeutische Hilfe benötigt. Seien es depressive Verstimmungen, familiäre Konflikte oder Sorge um Angehörige – der Krisendienst bietet für Betroffene und Bezugspersonen erste Entlastung und Orientierung. In akuten Krisen hilft das Team auch vor Ort. „Präventivhilfe ist wichtig. Je früher sich die Menschen an uns wenden, desto besser“, sagt Bram-Kurz. Auf der Messe war an den drei Tagen für jeden etwas geboten: Vom „BayernAtlas“, dem kostenlosen Kartendienst, mit dem sich Freizeitaktivitäten planen lassen, über die Fahrradgarage „Velo-Box“ bis hin zu erlesenen Teekreationen und einem bunten Kinderprogramm.

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