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Spaß am Lernen: Mentorenprogramm stellt sich vor

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Gruppenfoto: Die Leselernhelfer bei einer Wanderung um den Elbsee. 2022
Die Mentoren zum Abschluss des Schuljahres bei einer Wanderung um den Elbsee. © Manfred Wolf

Kaufbeuren – „Weißt Du schon, dass es ein Land gibt, das Chili heißt?“, fragt die Grundschülerin ihre Leselernhelferin unvermittelt. Beide sind vertieft in die Lektüre der „Kunterbunten Kinderzeitung“. Seit 2019 gibt es das Programm „MENTOR – die Leselernhelfer Kaufbeuren“ unter der Trägerschaft des Generationenhauses.

Der Bedarf an Mentoren, die Grund- und Mittelschüler begleiten, ist auch in Kaufbeuren riesig und hat sich durch Corona noch einmal verstärkt.

Gerda Gradl ist eine von aktuell 40 Mentorinnen und Mentoren in und um die Wertachstadt. Gut, dass sie ihrer kleinen Mentee, so heißen die Schülerinnen und Schüler des Programms, gleich zeigen konnte, wo Chili liegt, wie es im Deutschen heißt, und wie man da so lebt. Gerda Gradl ist als Mentorin der Konradin-Grundschule im Haken tätig und besucht jede Woche ihre Mentee für eine Schulstunde, ein ganzes Jahr lang.

Lernen soll Spaß machen

Sie erzählt, dass dieses Eins-zu-Eins-Prinzip die entscheidende Basis für eine vertrauensvolle Beziehung und damit für eine erfolgreiche Förderung ist. Wie die einzelnen Stunden gestaltet werden, ist jedem Mentor selbst überlassen. Es gibt keine festen Vorgaben, die erfüllt werden müssen. Mentorin Gradl bringt jede Woche die „Kunterbunte Kinderzeitung“ mit, die auf fünf Seiten jeweils ein aktuelles Thema bespricht, interessante Kurznachrichten bringt und mit Sprach- und Lesespielen für Spaß sorgt.

Spaß ist das Stichwort, denn Mentoren sind keine Nachhilfelehrer, sondern es geht um die Beziehung zum Schüler und um den Spaß am Lernen. In Kaufbeuren sind die 40 Leselernhelfer an allen Grund- und Mittelschulen tätig. Und auch Gerda Gradl bestätigt: „Der Bedarf ist riesig.“

Das Generationenhaus als Träger übernimmt dabei die verwaltungstechnischen Angelegenheiten. Nach dessen Umzug in die schönen neuen Räume am Hafenmarkt haben die Mentoren ihren Stammtisch und ihre Fortbildungen in die dortigen Räume verlegt.

Grundsätzlich kann jeder Lesementorin oder Lesementor werden. Wichtig ist, dass die Bereitschaft da ist, ein Kind ein Jahr lang zu begleiten und mit Lob, Humor und Geduld eine entspannte Lernatmosphäre zu schaffen. Die Tätigkeit der Mentoren orientiert sich am Schuljahr.

Nähere Infos und ein erstes Kennenlernen verspricht der Informationsabend im Generationenhaus am Donnerstag, 25. August um 19 Uhr. Und auf www.mentor-kaufbeuren.de

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