Besonders bedauert der Kulturring die eingeschränkte Platzwahl für die langjährigen treuen Abonnenten. Diese und andere „Zumutungen“, wie kürzere Veranstaltungen, keine Pausen, keine Bewirtung im Foyer, eine begrenzte Besucherzahl oder gar Double-Features (zwei Vorstellungen hintereinander an einem Tag), wurden jedoch laut Pfeifer von den Besuchern und von den Künstlern bemerkenswert gut akzeptiert. Als Trost für die entfallenen Abonnements gibt es jetzt für treue Besucher ein Bonussystem: Wer fünf Veranstaltungen besucht hat, bekommt die sechste gratis.
Das Programm enthält wieder eine abwechslungsreiche Reihe von Veranstaltungen, einige davon wurden aus dem früheren Programm mit neuem Termin übernommen: Unter zehn Konzerten, neun Theaterstücken und fünf spartenübergreifenden Projekten der Kategorie „Außer der Reihe“ kann ausgewählt werden.
Den Auftakt macht am 25. September „German Brass“ mit 11 Top-Solisten im Stadtsaal, der Vorverkauf (VVK) hierzu läuft bereits. Ebenfalls im Stadtsaal treten auf das Kammermusik-Ensemble „Spark“ mit „Moderner Barockmusik“ (6. Januar 2022) und das Welt-Künstler-Quartett „Quadro Nuevo“ mit „Mare“ – musikgewordenem Wellenrauschen (23. Januar 2022). Außerdem gastieren im Stadtsaal das „Opernstudio“ der Bayerischen Staatsoper München mit hochtalentierten jungen Sängern (20. April 2022), das „Feuerbach-Quartett“ mit musikalischen Kindheitserinnerungen (18. Mai 22) und „Six, Alps & Jazz“ mit „symphonischen Alphornglühen“ (22. Juni 22). Weitere Veranstaltungen im dominierenden Bereich Konzert präsentieren in der Kirche St. Martin das Vokalensemble „Sjaella“ mit zeitgenössisch vertonten geistlichen Texten und barocken Klängen sowie nordischen Volksweisen (10. Oktober 2021, VVK läuft bereits), das Alphorn-Trio „Lippentriller“ (5. Dezember 21) und den „Lassus-Chor“ mit dem Passions-Kantatenzyklus „Membra Jesu“ (2. April 22). Im Festsaal Kloster Irsee wird italienische Renaissance-Musik von „Alba Canta“ (27. November 21) zu hören sein und das Ensemble „Prisma“ mit „Seasons – Jahreszeiten“ (6. Februar 22).
Der Bereich Theater schlägt den Bogen von der eher unbekannten Shakespeare-Komödie „Verlorene Liebesmühe“ (18. Januar 22), den Klassikern „Figaros Hochzeit“ (29. September 21), „Romeo und Julia“ (3. Februar 22) und „Die Jungfrau von Orleans“ (24. Februar 22) sowie schließlich das Dürrenmatt-Stück „Die Physiker“ (20. März 22), über „Emmas Glück“, einer Geschichte von der Suche nach Glück, vom Sterben und von der Lust auf Leben (17. November 21), über den Eltern-Kinder-Konflikt „Wunschkinder“ (10. März 22) und „Alles Fleisch“, ein modernes Stück über einen Schlachtbetrieb, Vegetarier, Tierrechtler, Geldgier und Umwelt (27. September 21), bis hin zu „Natur“, einer „grünen Komödie. Darin geht es um die Hybris im Umgang mit der Umwelt (2. Juni 22). Es gastieren das Schwäbische Landestheater und das Euro-Studio Landgraf (mehrfach), die Berliner Compagnie, die Shakespeare Company und das Neue Globe Theater. Spielorte sind das Marien-Gymnasium, der Stadtsaal und hauptsächlich das Stadttheater.
„Außer der Reihe“ sehen und hören Sie „Perlen aus dem Schmonzettenmeer“, gelesen von Gerd Anthoff anlässlich von Ganghofers 100. Geburtstag (1. Oktober 21), „Eine Geschichte der Welt in neun Gitarren“ mit Udo Wachtveitl und dem Gitarrenduo Gruber/Maklar (9. Oktober 21), die „Nacht der klassischen Balladen“ aus Musik und Dichtung (7. Dezember 21), „Kain & Abel“, einen Video-Film über Euthanasie in der psychiatrischen Klinik Kaufbeuren (20. Dezember 21) sowie die vier Musiker von „Prisma“ mit barocken „Jahreszeiten“.
Das ausführliche Programm erhalten sie zum Beispiel im Kulturring-Büro, bei der Tourist-Info, beim Kreisbote, in der Sparkassen-Hauptstelle, in diversen Geschäften und auf der Kulturring-Webseite.
Ingrid Zasche