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Kindertagesstätte St. Antonia wird erweitert

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Von: Martina Staudinger

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Die Kita St. Antonia an der Alois-Reiner-Straße/Ecke Münchener Straße in Buchloe
Die Kita St. Antonia an der Alois-Reiner-Straße/Ecke Münchener Straße bekommt auf der Nordseite einen Anbau in modularer Bauweise. Er könnte schon in einem Jahr stehen. Die Kita St. Antonia an der Alois-Reiner-Straße/Ecke Münchener Straße bekommt auf der Nordseite einen Anbau in modularer Bauweise. Er könnte schon in einem Jahr stehen. © Staudinger

Buchloe – Es wird schon wieder eng an den Buchloer Kindertagesstätten (Kitas). Das vorhandene Platzangebot reicht nicht aus, um den Bedarf an Betreuungsplätzen zu decken. Auf diese Situation reagierte der Stadtrat in seiner ersten Sitzung des Jahres vergangene Woche, indem er einerseits die Kita St. Antonia um zwei Kindergartengruppen erweitert und andererseits an selbige einen Anbau in Modulbauweise schafft.

Insbesondere für über dreijährige Mädchen und Jungen im Kindergartenalter übersteigen die Anmeldungen das tatsächlich vorhandene Platzangebot, und zwar um zehn Plätze (siehe Tabelle), teilte Bürgermeister Robert Pöschl (CSU) dem Gremium mit. Nachmeldungen aus Zuzügen seien nicht ausgeschlossen. Der begrüßenswerte Geburtenüberschuss führe darüber hinaus auch zu mehr Platzbedarf. Daneben habe die Corona-Pandemie den Druck auf das Platzangebot erhöht, denn viele Eltern hätten ihre Kinder, die zwischen Juli und September geboren sind, von der Einschulung zurückgestellt. 61 Prozent der sogenannten Korridorkinder blieben also weiterhin im Kindergarten. Kaum Entlastung habe der im September gestartete Betriebsbeginn im Neubau der Kita Franziskus gebracht. Dieser habe nur elf Prozent mehr Platzangebot geschaffen und sei bereits ausgebucht.

Die Kita St. Antonia ist seit Januar eine integrative Einrichtung, die auch Kinder mit erhöhtem Förderbedarf aufnimmt, wie Pöschl ausführte. „Wir wollen in Buchloe Integration leben“, betonte der Bürgermeister. Betroffene Kinder belegen im Kindergarten drei und in der Krippe zwei „reguläre“ Plätze. Aktuell sind vier Kinder rechnerisch auf zwölf Plätzen. Bis vor kurzem galt ausschließlich die kirchliche Kita Don Bosco als integrativ. Für die 18 Kinder mit besonderem Förderbedarf werden dort aktuell 54 Plätze gerechnet. In weiteren Buchloer Kitas werden momentan sechs Kinder in Einzelintegration betreut.

Für kurzfristige und rechtzeitige Abhilfe beim Platzbedarf soll nun ein Anbau an der Nordseite der Kita St. Antonia sorgen. Diplom-Ingenieur David Meuer, Geschäftsführer von „meuer – planen beraten Architekten“ in München, stellte die Modulbauweise als dauerhafte Erweiterung vor. Sie wurde vom Hauptausschuss in nichtöffentlicher Sitzung bereits empfohlen. Vorteile entstünden durch eine schnelle Umsetzung innerhalb eines Jahres, sodass der Anbau bereits im Februar 2023 stehen könnte. Zudem sei der Verwaltungsaufwand gering, da nur eine Vergabe notwendig sei. Allerdings entstehe kein wirtschaftlicher Vorteil gegenüber konventioneller Bauweise.

Laut Pöschl könne dann auch die Gruppe aus dem Obergeschoss in den Anbau ziehen, wodurch zusätzliche Räumlichkeiten für die Mitarbeiter im Bestand entstehen könnten. Das vorhandene Gebäude könne den Anbau mitheizen, sagte Meuer auf Nachfrage Helmut Weiß (CSU). UBI-Stadtrat Rudolf Grieb wünscht sich auf dem Dach eine solarthermische Anlage, die laut Meuer bautechnisch möglich ist. Stadtkämmerer Peter Martin bezifferte den Fördersatz für den Anbau auf 45 bis 50 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten, die jedoch erst nach Vorliegen der genauen Planung ermittelt werden können.

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