Die Kita St. Antonia ist seit Januar eine integrative Einrichtung, die auch Kinder mit erhöhtem Förderbedarf aufnimmt, wie Pöschl ausführte. „Wir wollen in Buchloe Integration leben“, betonte der Bürgermeister. Betroffene Kinder belegen im Kindergarten drei und in der Krippe zwei „reguläre“ Plätze. Aktuell sind vier Kinder rechnerisch auf zwölf Plätzen. Bis vor kurzem galt ausschließlich die kirchliche Kita Don Bosco als integrativ. Für die 18 Kinder mit besonderem Förderbedarf werden dort aktuell 54 Plätze gerechnet. In weiteren Buchloer Kitas werden momentan sechs Kinder in Einzelintegration betreut.
Für kurzfristige und rechtzeitige Abhilfe beim Platzbedarf soll nun ein Anbau an der Nordseite der Kita St. Antonia sorgen. Diplom-Ingenieur David Meuer, Geschäftsführer von „meuer – planen beraten Architekten“ in München, stellte die Modulbauweise als dauerhafte Erweiterung vor. Sie wurde vom Hauptausschuss in nichtöffentlicher Sitzung bereits empfohlen. Vorteile entstünden durch eine schnelle Umsetzung innerhalb eines Jahres, sodass der Anbau bereits im Februar 2023 stehen könnte. Zudem sei der Verwaltungsaufwand gering, da nur eine Vergabe notwendig sei. Allerdings entstehe kein wirtschaftlicher Vorteil gegenüber konventioneller Bauweise.
Laut Pöschl könne dann auch die Gruppe aus dem Obergeschoss in den Anbau ziehen, wodurch zusätzliche Räumlichkeiten für die Mitarbeiter im Bestand entstehen könnten. Das vorhandene Gebäude könne den Anbau mitheizen, sagte Meuer auf Nachfrage Helmut Weiß (CSU). UBI-Stadtrat Rudolf Grieb wünscht sich auf dem Dach eine solarthermische Anlage, die laut Meuer bautechnisch möglich ist. Stadtkämmerer Peter Martin bezifferte den Fördersatz für den Anbau auf 45 bis 50 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten, die jedoch erst nach Vorliegen der genauen Planung ermittelt werden können.