Sie dankte den 5.462 aktiven Feuerwehrfrauen und -männern in den Feuerwehren im Ostallgäu für 1.835 Einsätze und über 28.000 Einsatzstunden im Jahr 2020. Bemerkenswert also zu einer Zeit, in der die Menschen durch die Pandemie bedingt Einschränkungen hinzunehmen hätten. Bei diesen Einsätzen waren 281 Menschen gerettet oder nach Wohnungsöffnungen hilflos vorgefunden worden, die dann betreut oder zum Teil medizinisch erstversorgt werden mussten. Der klassische Einsatzbereich der Feuerwehr, das „Brände löschen“ war im Jahr 2020 im Landkreis 616-mal notwendig geworden. Dazu kamen aber auch in 843 Fällen technische Hilfeleistungen, wie die Rettung bei Unfällen mit Fahrzeugen oder bei absturzgefährdeten Personen, das Binden von gefährlichen Stoffen sowie die Hilfe bei Hochwasser und Sturmschäden.
Zu Fragen des Brandschutzes und des technischen Hilfsdienstes unterhält der Landkreis eine Kreisbrandinspektion, der Kreisbrandrat Markus Barnsteiner vorsteht. Da offiziell dessen Amtszeit abläuft, dankte die Landrätin dem Kreisbrandrat, der sich seit 2009 und somit seit 4.351 Tagen für den hohen Ausbildungsstand bei den Freiwilligen Feuerwehren im Ostallgäu verantwortlich zeichnet. Man könne ihn auch als „Qualitäter“ bezeichnen, der engagiert und zuverlässig viele Projekte auf den Weg gebracht habe.
In seinem Bericht als Kreisbrandrat stellte Markus Barnsteiner einige Projekte des abgelaufenen Jahres vor. Neben der Einführung des Digitalfunks nannte er als weiteren Schwerpunkt die Weiterführung der 2015 eingeführten Modularen Truppausbildung. Der erstellte Katalog an Ausbildungsangeboten führe auch zu Anerkennung in den anderen Landkreisen. Mehr als 180 Ausbilder hätten die unterschiedlichsten Themen aufbereitet und würden die Ausbildungen durchführen. In seiner Tätigkeit halte Barnsteiner auch Kontakt zu den jeweiligen Bürgermeistern und könne dabei immer wieder seine Erfahrungen bei der Aufstellung bedarfsgerechter Anforderungen beim Bau von Feuerwehrhäusern einbringen. Er dankte auch der Landrätin Zinnecker und dem anwesenden Regierungsdirektor Ralf Kinkel für die bisher erhaltene Unterstützung, mahnte aber gleichzeitig an, dass durch die gestiegene Anzahl der Brandeinsätze, Ausrüstung und Fahrzeuge der freiwilligen Feuerwehren auf einem aktuellen Stand gehalten werden müssten.
Bei der anschließenden Wahl wurde Markus Barnsteiner im Amt bestätigt und für weitere sechs Jahre zum Kreisbrandrat gewählt.
Von Wolfgang Krusche