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Die Bürger in Kempten gedenken der Opfer der Reichspogromnacht  

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Von: Tizian Pöhlmann

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„Lichtbild“ zum Gedenken der Reichspogromnacht in Kempten
Am neunten November gedachten über 50 Bürger am Residenzplatz in Kempten der Opfer der Reichspogromnacht, Das Motto „Zusammenstehen und Zusammenbleiben“ soll das gemeinsame Lichtbild symbolisieren. © Pöhlmann

Am Residenzplatz in Kempten erinnerte man sich an den schicksalsträchtigen 9. November.

Abends am 9. November regnete es. Einige Menschen versammelten sich am Residenzplatz und sie erinnerten sich daran, dass Nazis Juden verschleppten und vergasten. Sie gedachten dem Schrecken und den Folgen der Reichspogromnacht am 9. November 1938. „Lassen Sie uns gemeinsam Haltung zeigen“, sagte die dritte Bürgermeisterin von Kempten Erna-Kathrein Groll zu den Menschen unter ihren Regenschirmen. Die Stadt Kempten, die Initiative Stolpersteine und der Stadtjugendring Kempten hatten am Mittwoch, 9. November, alle Bürger dazu eingeladen sich zu erinnern und zusammenzustehen.

Anders als in den Jahren zuvor wurden in einer Multi-Media-Darstellung neben der Reichspogromnacht zwei weitere Eckpunkte der deutschen Geschichte und des schicksalsträchtigen 9. Novembers thematisiert: die Ausrufung der Republik am 9 November 1918 und der Mauerfall am 9. November 1989. Die Projektionsfläche für das Videomapping war die Fassade des ehemaligen Gebetshauses der jüdischen Gemeinde (heute Commerzbank) am Residenzplatz. Inflation und Wirtschaftskrise in der Weimarer Republik, das Aufkommen des Nationalsozialismus, die Fronten zwischen Ost und West stellten „Bezüge zur Gegenwart dar“, hieß es im Videomapping. Der Abend gipfelte im gemeinsamen Lichtbild. Mit den Bildschirmen ihres Mobiltelefons zeichneten die Bürgerinnen und Bürger gemeinsam ein Bild. Auch dieses wurde auf die Fassade des ehemalige jüdischen Gebetshauses projiziert. 

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