In wenigen Stunden zum neuen Zuhause
Sulzberg – In ein mobiles Haus auf einem gepachteten Grundstück ziehen – was monatelang akribisch geplant worden ist, ist für Familie Felch aus Durach nun endlich wahr geworden – zumindest fast.














Denn eingezogen sind Mama Marion, Papa Florian und der vierjährige Sohn Benedikt zwar noch nicht, aber ihr neues Haus, bestehend aus zwei Wohnmodulen, steht seit vergangenem Montag auf dem Grundstück in Sulzberg.
Montagnacht, 1.30 Uhr: Während Familie Felch in ihrer Wohnung in Durach noch schläft, macht sich ihr neues Zuhause aus einer kleinen Ortschaft in der Nähe von Schwäbisch Gmünd auf den Weg ins Allgäu. Denn das Haus der Felchs besteht aus zwei in der Halle vorgefertigten Modulen, die mit Tiefladern ins beschauliche Sulzberg reisen müssen. Sieben Stunden später, um circa 8.30 Uhr, treffen die Schwertransporter am Zielort ein. Dass die neuen Nachbarn „einziehen“, wird auch den Anwohnern nicht entgehen, denn die kleine Straße – eine Sackgasse – wird für den Rest des Tages für den Verkehr komplett gesperrt sein – Anwohner eingeschlossen.
„Wollt ihr mal meinen Puls messen? Mein Magen fährt gerade Achterbahn“, sagt Marion Felch in die Runde. Familie, Freunde und schaulustige Sulzberger sind gekommen, um beim Hausbau zuzusehen. Überhaupt: Seit zum ersten Mal in der Presse davon berichtet wurde, dass ein schlüsselfertiges Modulhaus, ein Kfw-Effizienzhaus 40 plus, mit einer Wohnfläche von 78 Quadratmetern in wenigen Stunden aufgebaut werden würde – und das auf einem Grundstück, das den Felchs nicht gehört – habe es einen regelrechten „Bautourismus“ gegeben, wie Marion Felch und einige Bürger aus Sulzberg erzählen.
„Das Projekt ist so lange auf dem Papier gewesen, jetzt wird es endlich wahr“, meint Felch. Da es am Montag leicht regnete, habe sie zuerst Angst gehabt, dass ihr neues Eigenheim gleich mal nass werden und Wasserflecken auf den Holzwänden hinterlassen würde. „Aber die Sorge war unbegründet. Es hat nur leicht genieselt und die Module standen lediglich für zehn Minuten ungeschützt da.“
Diese Woche werde das Haus außen fertig, zeigt Felch den weiteren Zeitplan auf. „Dachdeckung, Spengler- und Feinarbeiten.“ Nächste Woche sei dann der Innenausbau dran. „Normalerweise wird der Boden bereits in der Halle verlegt. Das haben sie dieses Mal aber zeitlich nicht geschafft. Auch die Elektroanschlüsse müssen noch installiert werden, da die Kabel aufgrund der zwei Module nicht abschließend angebracht werden konnten. Außerdem werden die Wärmepumpe und die Fußbodenheizung in Betrieb genommen und die PV-Anlage kommt auch nächste Woche.“ Die endgültige Übergabe sei für die erste Märzwoche geplant. „Aber wir konnten heute schon zum ersten Mal durch die einzelnen Räume gehen. Es war ein andächtiger Moment.“