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THW Memmingen mit beeindruckender Bilanz für 2022

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Von: Rainer Becker

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Neujahrsempfang 2023 THW Memmingen Preisträger
Die Preisträger (von links) Matthias Helbig (Leiter der THW-Regionalstelle Kempten), Mario Geist, Viola Kühn, Joey Springer, Stefan Schmölz (alle zehn Jahre THW-Zugehörigkeit), Klaus Liepert (THW-Ortsbeauftragter des Ortsverbandes Memmingen), Roland Mayer (40 Jahre THW-Zugehörigkeit), Raphael Thaler (25 Jahre THW-Zugehörigkeit). Stefan Schmölz (4. von rechts) wurde außerdem mit dem Helferzeichen in Gold ausgezeichnet. © Rainer Becker

Memmingen - Viele THW-Aktive, Helferrinnen und Helfer sowie Unterstützer und Vertreter aus Politik und Wirtschaft, Feuerwehren, Polizei und Katastrophenschutz waren am Samstag (14.1.2023) zum Neujahrsempfang des Technischen Hilfswerks in das Maximilian-Kolbe-Haus gekommen.

Der THW-Ortsbeauftragte Klaus Liepert lobte in seinem Rückblick auf das Jahr 2022 das große Engagement der freiwilligen Helferinnen und Helfer, die sich den unerwarteten Aufgaben im vergangenen Jahr stellten. Die Einsatzkräfte des THW halfen bei der Unterbringung von Kriegsflüchtlingen und unterstützten auch die Logistik bei den Hilfstransporten. Sie halfen mit bei mehreren Großbränden in der Stadt und im Landkreis sowie auch bei der Durchführung von Bergungsmaßnahmen. Auch bei der Durchführung des G7-Gipfels in Elmau, bei dem insgesamt 1.700 Einsatzkräfte beteiligt waren, waren die Memminger Einsatzkräfte mit der Fachgruppe Logistik/Verpflegung mit insgesamt 23 Helferinnen und Helfern über mehrere Wochen gefordert. Hierzu überbrachte der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek den Dank des bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder und verlieh -stellvertretend für die 23 Helferinnen und Helfer des THW Memmingen – die Helfernadel an Franziska Ziesenis und Mark Gropper.

Neujahrsempfang 2023 THW Memmingen Ortsbeauftragter Klaus Liepert.
Der THW-Ortsbeauftragte Klaus Liepert. © Rainer Becker

Dank an örtliche Unternehmen für die sehr gute Zusammenarbeit

Ausdrücklich bedankte sich Liepert für die sehr gute Zusammenarbeit mit den örtlichen Unternehmen, die durch die Freistellungen und auch durch das Sponsoring ihre große Wertschätzung für das THW zeigten.

Ausrüstung kontinuierlich verbessert

Bei den Geräten konnte den Gästen eine leistungsfähige Drohne, die seit Juli 2022 schon siebenmal im Einsatz gebraucht wurde, vorgestellt werden. Diese Drohne wurde mit Hilfe der Stadt Memmingen, des Landkreises Unterallgäu sowie der Sparkassenstiftung beschafft. Sie ist sehr leistungsfähig und wird beispielsweise - mit einer Wärmebildkamera ausgestattet - bei der Personensuche eingesetzt. Aber auch von Seiten der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk wurde die Ausrüstung kontinuierlich verbessert: zum Beispiel mit einer Sauerstoffkernlanze, die zum Durchtrennen von Stahl, Beton und Mauerwerk verwendet wird.

Ständig steigende Anforderungen: Bei finanzieller Ausstattung muss dringend nachbearbeitet werden

Dass die Bundesrepublik Deutschland angesichts der ständig steigenden Anforderungen die finanzielle Ausstattung des THW gewährleisten muss, sprach Liepert eindrücklich an. Da sei noch nicht alles zur Zufriedenheit geregelt und müsse dringend nachbearbeitet werden. Besonders hob Liepert in seiner Rede die hervorragende Zusammenarbeit mit den verschiedenen Organisationen in der Gefahrenabwehr an. Das sei unabdingbar, denn: „Nur gemeinsam können wir den Menschen in Stadt und Landkreis bestmöglich helfen“. Aber, was für Liepert ganz besonders wichtig ist, in 2022 sind alle Helferinnen und Helfer gesund vom Einsatz zurückgekommen.

Was hier geleistet wird, lässt mich nachts ruhig schlafen

Oberbürgermeister Manfred Schilder - Stadt Memmingen

In seiner Grußrede zeigte sich der bayerische Gesundheitsminister beeindruckt von der Einsatzbereitschaft des THW Memmingen. „Ohne Organisationen wie das THW hätten wir die Corona-Krise nicht bewältigen können“, so Holetschek. Der Landesvorsitzende der THW-Helfervereinigung und Mitglied des Bundestages Stephan Stracke (CSU) hob die große Bedeutung des THW für den Bevölkerungsschutz hervor und zeigte sich begeistert vom spürbaren Elan des Ortsverbandes. Auch der Oberbürgermeister dankte in seinen Grußworten den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz zum Wohl des Menschen in Stadt und Landkreis. „Was hier geleistet wird, lässt mich nachts ruhig schlafen“, so Manfred Schilder.

Als Dank für die Leistungen: Engagement in besonderer Weise gewürdigt

Der Leiter der THW-Regionalstelle in Kempten, Matthias Helbig, sprach den Helferinnen und Helfern seinen Dank für die Leistungen in diesen besonderen Jahren aus und würdigte in besonderer Weise das Engagement von Stefan Schmölz mit dem Helferzeichen in Gold. Des Weiteren wurden für langjährige, erfolgreiche Mitwirkung im Ortsverband gewürdigt: Mario Geist, Viola Kühn, Stefan Schmölz, Joey Springer (zehn Jahre), Raphael Thaler (25 Jahre) sowie Roland Mayer (40 Jahre).

Anhand der Kennzahlen für 2022 lässt sich ablesen, wie hoch die Belastung für die 127 ehrenamtlichen Helfer ist: Gesamtdienststunden: 20.038 (13.924 Vorjahr), Einsatzstunden: 5.902 (4.289 Vorjahr), Alarmierungen: 46 (42 Vorjahr), Echte Einsätze: 20 (9 Vorjahr).

Im Anschluss an den offiziellen Festakt konnten die Teilnehmer – verpflegt ‎von der Fachgruppe Logistik/Verpflegung – den Abend in intensiven Gesprächen ausklingen lassen.

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