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Celtics-Verteidiger Urbanek im Interview: „Jeder muss sich bei uns reinhängen“

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Von: Marco Tobisch

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Der ESV Türkheim geht als Tabellenführer ins neue Jahr. In Bad Wörishofen wollen Michi Urbanek und die ­Celtics einen weiteren Schritt Richtung Playoffs, die als Saisonziel ausgegeben wurden, gehen.
Der ESV Türkheim geht als Tabellenführer ins neue Jahr. In Bad Wörishofen wollen Michi Urbanek und die ­Celtics einen weiteren Schritt Richtung Playoffs, die als Saisonziel ausgegeben wurden, gehen. © ESVT

Türkheim – Mit 27 Punkten grüßt der ESV Türkheim zum Jahreswechsel von der Tabellenspitze der Bezirksliga Gruppe West. Warum es bei den „Celtics“ in dieser Saison derart rund läuft und wie die Mannschaft den Schwung auch ins neue Jahr mitnehmen will, erklärt Verteidiger Michi Urbanek (26) im Interview mit dem Wochen KURIER. 

Servus Michi. Müsst Ihr Euch selbst manchmal die Augen reiben beim Blick auf die Tabelle? Wie erklärt Ihr Euch die aktuelle Erfolgswelle?

Urbanek: „Man merkt einfach, dass in der Mannschaft eine gute Stimmung herrscht. Es gibt keine Grüppchenbildung, weder in der Kabine noch auf dem Eis. Nach dem Training bleibt auch jeder gerne noch ein paar Minuten länger oder man unternimmt etwas zusammen. Das ist auch etwas, das den ESV Türkheim schon in den Jahren vor Corona ausgezeichnet hat.“

Und das nehmt Ihr mit aufs Eis?

Urbanek: „Wir haben nicht die Einzelspieler, die alleine alles überragen, sondern bei uns zählt das Team. Und das macht jedem Spaß. Das zeigt sich übrigens auch in den Trainings.“

Wie beispielsweise?

Urbanek: „Zum Einen ist die Beteiligung gut, wir haben immer etwa vier Reihen – also 20 Spieler – auf dem Eis. Und auch die U20-Spieler helfen immer wieder aus und bekommen in der Folge auch ihre Einsatzminuten bei der Ersten. So haben wir in dieser Saison fast immer vier starke, ausgeglichene Reihen, mit denen wir jeden Gegner unter Druck setzen können. Das macht uns glaube ich zu einem Team, gegen das es unangenehm ist, zu spielen. “

Im Vergleich zu anderen Teams in der Bezirksliga ist Euer Kader recht breit. Wie bewertest du den Konkurrenzkampf in der Mannschaft?

Urbanek: „Der ist schon vorhanden. Aber das ist auch ein Grund, warum es gut läuft! Jeder muss sich reinhängen, um seinen Platz zu bekommen. Wir hatten in dieser Saison auch schon den Fall, dass Spieler zuhause bleiben mussten. Niemand war lange eingeschnappt, im nächsten Training wurde einfach wieder Gas gegeben.“

Der Erfolg gibt Euch mit Platz Eins Recht. Trotzdem wurde zuletzt von den Trainern die Konstanz angemahnt. Ist das etwas, woran Ihr arbeiten müsst?

Urbanek: „In Senden (Tabellenletzter, Anm. d. Red.) haben uns durch die aktuelle Krankheitswelle sieben oder acht Stammkräfte gefehlt. Dazu haben wir alles in allem einen schlechten Tag erwischt und verdient verloren. Aber auch beim knappen Sieg in Buchloe eine Woche zuvor haben wir schon nicht das gespielt, was wir können. Wenn man viele Siege in Folge holt, denkt der Kopf, das läuft schon irgendwie. Unterschätzen darf man in dieser Liga aber niemanden! Vielleicht kam die Niederlage gegen Senden deshalb genau zum richtigen Zeitpunkt.“

...zumindest sah das 5:1 gegen Verfolger Bad Wörishofen am zweiten Weihnachtsfeiertag gleich wieder besser aus.

Urbanek: „Am Anfang hat´s ein bisschen gedauert, bis das Derby an Fahrt aufgenommen hat. Spätestens ab dem zweiten Drittel konnten wir dem Spiel aber unseren Stempel aufdrücken. Mit dem Spiel und natürlich auch mit dem Ergebnis können wir sehr zufrieden sein.“

Am Freitag, 6. Januar, kommt es ab 20 Uhr zum Rückspiel, dann in Bad Wörishofen. Was wird das für ein Spiel?

Urbanek: „Wörishofen ist jetzt sicher nochmal heißer, weil sie verloren haben. Das kann ein ganz anderes Spiel werden als das vor einer Woche. Wenn wir unsere Strafzeiten reduzieren und unser Spiel spielen, ist wieder ein Sieg möglich.“

Wenn Du bereits heute einen Tipp abgeben müsstest, welche beiden Teams am Ende die Playoffplätze belegen, wer wäre das?

Urbanek: „Ravensburg und Türk­heim.“

Vielen Dank für das Interview.

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