Walter ist seit 1996 Mitglied der CSU, leitet seit 2005 den Mindelheimer Ortsverband. Im Stadtrat (und das ebenso lange als Fraktionsvorsitzender) sitzt der 48-Jährige seit 2008. Sechs Jahre lang (bis 2009) war der Mindelheimer auch im Landesvorstand der Jungen Union Bayern, zusammen mit Europaabgeordnetem Manfred Weber – „ein extrem kluger Kopf“, so Walter. 2005 hatte er auf der JU-Liste für den Bundestag kandidiert – was zumindest mit „einer guten Erfahrung“ endete.
Statt früh politisch Karriere zu machen, führte Walters Weg in die Wirtschaft – allerdings nicht in den mittelständischen Handwerksbetrieb seiner Familie, sondern zum ADAC. Den Grundstein für die Management-Karriere hatte Walter nach seiner Schulzeit am Maristenkolleg mit seinem Studium zum Diplom-Volkswirts und als interner Unternehmensberater bei der Bayerischen Landesbank gelegt.
2003 folgte dann der Wechsel zum ADAC, wo Walter in verschiedenen Aufgaben tätig war – ab 2014 sogar als Geschäftsführer des ADAC TruckService mit Kunden europaweit. „In der Nutzfahrzeugbranche bin ich bis heute engst vernetzt“, sagt Walter, der auch in den Wirtschafts- und Verkehrsministerien in Brüssel, Berlin und München „häufig mit am Tisch saß“, wenn es um Automobilthemen ging. „Ich weiß, wie Politik gestaltbar ist“, betont der 48-Jährige. Von 2018 bis Mitte 2022 stieg Walter weiter auf in die Geschäftsführung des ADAC Südbayern, des mitgliederstärksten Vereins in Bayern. „Wir haben das gut gemanagt, aber diesen Job machen Sie nicht bis 67“, erklärt Walter, der sich heuer zur Rückkehr zu seinen Wurzeln entschied. Seit Sommer ist er als selbständiger Unternehmensberater und im Management eines Mindelheimer Mittelständlers tätig.
Trotz aller beruflichen Verpflichtungen habe er den „Homo Politicus“ in sich aber nie „abschütteln“ können und wollte stets eine angemessene Zeit in den Stadtrat investieren, um Menschen in der Debatte mitzunehmen und für Überzeugungen einzutreten, so Walter. Dass das gelang, davon zeugt die Abstimmung im Mindelheimer CSU-Ortsverband Ende Oktober: Alle Anwesenden schlugen Walter als weiteren Landtagskandidaten für die Nominierungsversammlung der CSU-Kreisverbände vor. Voraussichtlich im Januar dürfen die 100 Delegierten aus den Ortsverbänden (62 Unterallgäu, 38 Kaufbeuren) den Stimmkreiskandidaten wählen.
Walter hofft auf ein transparentes und faires Verfahren. Sein Angebot an die Delegierten: „Jemand, der mit wenig Anlaufverlusten ein Mandat ausüben und dadurch viel für die Region entwickeln könnte.“
Der Mindelheimer ist in vielen örtlichen Vereinen Mitglied, die Fanfarengruppe hat er selbst gegründet und knapp 20 Jahre geleitet. Zudem ist Walter leidenschaftlicher Taucher.