Nach Rücktritt: Mindelheims ehemaliger Vize-Bürgermeister feierlich verabschiedet

Mindelheim – Im Juli war Zweiter Bürgermeister Hans Georg Wawra überraschend (aus gesundheitlichen Gründen) von sämtlichen politischen Ämtern zurückgetreten. Im Rahmen der Jahresschlusssitzung des Mindelheimer Stadtrates wurde der 74-Jährige nun in offiziellem Rahmen verabschiedet.
Bereits am 25. Juli, dem Abend vor seiner Rücktrittsbekanntgabe in einem Pressegespräch, wurde Wawra im Stadtrat von seinen Aufgaben auf eigenen Wunsch hin entbunden. Nachgerückt als Zweiter Bürgermeister war seinerzeit Roland Ahne (SPD), dessen Platz als Dritter Bürgermeister wiederum Roland Peter (Freie Wähler) einnahm. In der Stadtratsfraktion der Freien Wähler war, wie berichtet, Alfred Beilhack für Wawra nachgerückt.
Im feierlichen Rahmen folgte am Montag der offizielle Abschied: 2002 wurde Wawra erstmals in den Stadtrat gewählt, acht Jahre und drei Monate (bis 31. Juli) hatte er als Bürgermeister-Vertreter fungiert und auch in diversen Ausschüssen war der 74-Jährige vertreten. Winter erinnerte vor allem an die regelmäßigen, freitäglichen Abstimmungen der Rathauschefs – „immer bei einer Tasse Kaffee“. Winters Fazit: „In dir habe ich einen tatkräftigen, loyalen und beinahe immer verfügbaren Vertreter gehabt.“ Die gemeinsame Aufgabe – auch mit Roland Ahne – habe man auf freundschaftlicher Basis und mit gegenseitiger Anerkennung leisten dürfen. Man sei ein gutes „Triumvirat“ gewesen, befand Winter und lobte Wawra: „Du warst einer der prägenden Köpfe der Freien Wähler in der Stadt Mindelheim.“ Zum Abschied überreichte Winter seinem ehemaligen Vize ein Porträt, geschmückt mit den städtischen Farben.
Wawra sagte zu seinem Abschied, er sei „gerührt und fast überwältigt“. Der ehemalige stellvertretende Schulleiter der Maria-Ward-Realschule dankte langjährigen Unterstützern und ganz besonders Dr. Stephan Winter: „Du bist mir der liebste Bürgermeister“, sagte der 74-Jährige. „Etwas Besseres können wir uns nicht wünschen. Was du mit Mindelheim gemacht hast, ist mehr, als wir erwarten durften.“