Frundsbergpaar in neuem Glanz
Mindelheim – Gerade noch rechtzeitig vor dem großen Fest auf der Mindelburg und der Schwabenwiese unter dem Motto „1522 – Heimkehr von Bicocca“ präsentierte das Frundsbergpaar am vergangenen Montag sein neues Gewand auf der Mindelburg.









Für Georg von Frundsberg gab es noch ein neues Schwert, das die Sparkassenstiftung Schwaben-Bodensee spendierte. „Auf das rote Sparkassen-S am Griff haben wir verzichtet“, scherzte Thomas Munding, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Schwaben-Bodensee. Gefertigt wurde die Waffe aus Stahl vom bewährten „Hofschmied“ des Frundsberg Festrings, Pawel Marek aus Tschechien, der das Originalschwert Frundsbergs detailgetreu nachgebaut hat. Der Erste Vorsitzende des Frundsberg Festrings Norbert Sliwockyj war begeistert von der Arbeit des renommierten und in Europa weit bekannten Schmieds: „Es ist ein Gewinn, wenn Frundsberg mit einem Schwert unterwegs ist, das aussieht, wie es aussehen sollte.“
Anna von Lodron alias Regina Streitel darf sich über ein Outfit freuen, das Hofschneiderin Patricia Honold in liebevoller Kleinstarbeit mit sichtlicher Begabung zur Feinmotorik gefertigt hat. Dem Wochen KURIER verriet sie, dass sie die Metall-Ornamente einer breiten Sari-Borte entnahm, an Annas Kleid festnähte und anschließend mit Nagellack versiegelte, damit Frundsbergs Gattin auch nirgends hängenbleibt. Die Haube hat Honold von Hand gehäkelt. Wie lange sie für das Kleid gebraucht hat, kann sie nicht mehr sagen. „Bei 200 Stunden habe ich zu zählen aufgehört“, verrät sie unserer Redaktion.
Georg von Frundsberg in Watte gepackt
Für Georg von Frundsberg hat sie zusätzlich zum Standart-Outfit noch eigens ein Gewand für die Rüstung gefertigt: eine Reithose und einen Waffenrock aus Leder sowie ein Gambeson aus wattiertem Leinen. Watte deshalb, weil die Rüstung einen unangenehmen Druckschmerz verursacht, wenn man nicht entsprechend zwischenpuffert. Auch die sogenannte Schamkapsel, die das Gemächt Frundsbergs umschließt und gleichermaßen zur Schau stellt, ist aus Leder und ebenso ausgepolstert, verrät die Schneidermeisterin. „Das war damals ein Protzgehabe, um den Gegner einzuschüchtern“, erklärt Honold.
Am kommenden Wochenende darf die Frundsbergfamilie ihre neuen Gewänder dann endlich auch der Öffentlichkeit präsentieren. Norbert Sliwockyi sieht das anstehende Fest „1522 - Heimkehr von Bicocca“ als eine Art Generalprobe für das vollumfängliche Frundsbergfest, das im kommenden Jahr ansteht: „Mit der Heimkehr von Bicocca wollten wir die Wartezeit für die Mindelheimer und unsere Freunde verkürzen. Das ist zum Warmlaufen genau richtig.“
Was auf der Schwabenwiese und der Mindelburg genau geboten ist, erfahren Sie hier.