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Roland links, Roland rechts: Mindelheims Bürgermeister-Trio ist wieder komplett

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Von: Marco Tobisch

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Nach dem gesundheitsbedingten Rücktritt von Hans-Georg Wawra hat Bürgermeister Dr. Stephan Winter (v. links) wieder zwei Stellvertreter: Zweiter Bürgermeister ist seit Montag offiziell Roland Ahne, Dritter Roland Peter. Bei den Freien Wählern wird Wawra durch Listennachfolger Alfred Beilhack ersetzt, er wurde am Montag offiziell vereidigt.
Nach dem gesundheitsbedingten Rücktritt von Hans-Georg Wawra hat Bürgermeister Dr. Stephan Winter (v. links) wieder zwei Stellvertreter: Zweiter Bürgermeister ist seit Montag offiziell Roland Ahne, Dritter Roland Peter. Bei den Freien Wählern wird Wawra durch Listennachfolger Alfred Beilhack ersetzt, er wurde am Montag offiziell vereidigt. © Tobisch

Mindelheim – Mindelheims Bürgermeister-Trio ist seit Montagabend wieder komplett. Nach dem gesundheitsbedingten Rücktritt von Zweitem Bürgermeister Hans-Georg Wawra Ende Juli hatte der Stadtrat am Montag die Aufgabe, den bzw. die Stellvertreter-Posten hinter Bürgermeister Dr. Stephan Winter neu zu vergeben. 

Ende Juli hatte Wawra in einem Pressegespräch bekanntgegeben, aus gesundheitlichen Gründe seine politischen Ämter niederlegen zu wollen. Seine Stadtratskollegen hatte der 73-Jährige am Abend zuvor in nichtöffentlicher Sitzung informiert und erhielt für seine Verdienste für die Stadt „Standing Ovations“. Dritter Bürgermeister Roland Ahne, der während der Sommerzeit somit einziger Winter-Stellvertreter war, bekräftigte am Montag: Mit Wawra sei es immer ein offenes, ehrliches Zusammenarbeiten gewesen. „­Danke“, sagte Ahne.

Er sollte dann auch gleich im Mittelpunkt stehen. Denn bei der Wahl (geheim in einer Wahlkabine im Foyer des Forums) des Zweiten Bürgermeisters, für die es mindestens 50 Prozent der gültigen Stimmen bedurfte, wurde Ahne als einziger Kandidat offiziell vorgeschlagen. Dennoch wären weiterhin alle 24 Stadträte wählbar gewesen. SPD-Fraktionsvorsitzender Mehmet Yesil sagte über seinen Parteikollegen, Ahne sei mit 30 Jahren Stadtratszugehörigkeit (tatsächlich sogar 32 Jahre) der Erfahrenste im ganzen Gremium und habe sich obendrein bei vielen öffentlichen Terminen während der Ferien als würdiger Vertreter von Stephan Winter erwiesen – „mit Engagement und viel Herzblut“, so Yesil. Ahne wurde schließlich einstimmig gewählt. Der neue Rathaus-Vize dankte für ein „überragendes Ergebnis“. Aus dem schweren Amt werde er das Beste machen. „Ihr könnt Euch sicher sein, dass mir die Stadt immer am nächsten steht“, so der 68-Jährige.

Weil Ahne aufrückt, wurde im Anschluss auch der Dritte Bürgermeister neugewählt. Auch hier waren alle Räte wählbar, wobei drei Fraktionen einen Kandidaten vorschlugen. Mehrheitlich gewählt wurde Apotheker Roland Peter (Freie Wähler). Er bringe alle Voraussetzungen für das Amt mit, hatte Fraktionsvorsitzender Dietmar Wagner vorab versprochen. Peter erhielt 14 Stimmen, die ebenfalls vorgeschlagenen Ursula Kiefersauer (MBG, sieben Stimmen) und Josef Doll (Grüne, zwei Stimmen) hatten das Nachsehen.

Roland Peter dankte für das Vertrauen und erklärte, er habe in den letzten Wochen viele Gespräche und Diskussionen zu diesem Thema geführt – und sich dann entschieden, sich zur Wahl zu stellen. Besonders dankte er auch seiner Frau, die ihn auf diesem Weg unterstützt habe. Wichtig ist Peter, im Konsens über alle Fraktionen hinweg „gute Entscheidungen für die Stadt zu treffen“. Er räumt in Bezugs aufs neue Amt auch ein: „Ich muss noch einiges lernen in den Aufgaben, aber ich werde mich lernfähig zeigen.“

Rathauschef Winter freute sich über die neue Aufstellung im Rathaus bzw. auch bei Sitzungen: „Roland links, Roland rechts“, heiße es dort nun. Denn die drei Bürgermeister sitzen im Stadtrat stets nebeneinander (mit Winter in ihrer Mitte), frontal zum Gremium.

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