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Spatenstich in der Kneippstadt: Bau des Windkanals geht los

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Von: Oliver Sommer

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Beim Spatenstich halfen neben Tim Hentrich (Wirtschaftsförderer) und Bürgermeister Stefan Welzel auch Joachim Wenzkus (Mitte) Mitgesellschafter Björn Geesmann (rechts), und der Architekt Peter Ackermann (2. v. rechts) mit. Björn Geesmann trainiert unter anderem den deutschen Triathleten und Ironman-Gewinner Patrik Lange.
Beim Spatenstich halfen neben Tim Hentrich (Wirtschaftsförderer) und Bürgermeister Stefan Welzel auch Joachim Wenzkus (Mitte) Mitgesellschafter Björn Geesmann (rechts), und der Architekt Peter Ackermann (2. v. rechts) mit. Björn Geesmann trainiert unter anderem den deutschen Triathleten und Ironman-Gewinner Patrik Lange. © Oliver Sommer

Bad Wörishofen – Er ist in seiner Art einmalig auf dem Kontinent, der „Aerow“. Vergangene Woche war der Spatenstich für den Windkanal für Radsport und Triathlon im Gewerbegebiet an der Ferdinand-Porsche-Straße in Bad Wörishofen, rund ein halbes Jahr, nachdem Investor Joachim Wenzkus mit seinen Plänen bei Bürgermeister und Wirtschaftsförderer vorstellig geworden war.

Anders als im Automobilsport, wo man die Leistung der Motoren verbessern kann, ist es im Radsport und im Triathlon nicht möglich, die Leistung unbegrenzt zu erhöhen. „Die Muskelkraft ist begrenzt“, sagt Joachim Wenzkus. Deshalb muss man an anderen Stellen Verbesserungen vornehmen, will man bessere Ergebnisse, Zeiten und Platzierungen erreichen. Ein Weg dahin ist das Bikefitting, wo die optimale Position für den Athleten auf dem Rad gesucht wird. Dazu braucht es unter anderem auch Windkanäle, mit deren Hilfe man die Windschlüpfrigkeit austesten kann. Wer das bislang wollte, war auf die Automobilindustrie angewiesen mit ihren großen Versuchsanlagen, die durchaus einige 1.000 Euro pro Stunde kosten. Künftig können Profisportler wie ambitionierte Amateure in Bad Wörishofen ihren Stil verbessern.

In zwei Bauabschnitten sind neben dem Windkanal, wo man unter konstanten Temperaturen sommers wie winters trainieren und testen kann, auch eine Gegenschwimmanlage für Schwimmer und Laufbänder geplant sowie diverse Funktionsräume und ein Ladenlokal in der Bürgermeister Stöckle-Straße.

Ideen, so Wenzkus, der aus dem Bereich des Fahrzeugbaus und der Formel 1 kommt, gebe es genug. Auch gibt es schon zahlreiche Interessenten aus dem Sport, wie die Heilbronner Triathletin Laura Philipp, die vor allem die geplante Temperaturkonstanz fürs Training zu schätzen weiß. Die in Holzbauweise geplante Anlage, die laut Wenzkus CO2-Neutral werden wird, soll weniger als drei Millionen Euro kosten. Der Spitzname Aerow ist ein Kunstwort, das sich aus Aero (Luft) und dem englischen Wort „arrow“ (deutsch: Pfeil) zusammensetzt.

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