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Wie Wörishofen den 50. Geburtstag des Rosengartens feierte

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Von: Oliver Sommer

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Auch die amtierende Kurdirektorin Cathrin Herd (links) mit dem Wasserpfarrer alias Peter Pohl (rechts) ließen sich mit einem der beliebtesten Fotomotive des vergangenen Wochenendes ablichten.
Auch die amtierende Kurdirektorin Cathrin Herd (links) mit dem Wasserpfarrer alias Peter Pohl (rechts) ließen sich mit einem der beliebtesten Fotomotive des vergangenen Wochenendes ablichten. © Oliver Sommer

Bad Wörishofen – Den Grundstein für den Kurpark hat, wie bei so vielem in Bad Wörishofen, Pfarrer Sebastian Kneipp noch selbst gelegt. Mit der Idee, eine Rose, anlässlich des 150. Geburtstags Kneipps offiziell nach der Kneippstadt zu benennen, bekam die Entwicklung einen neuen Anschub. 1972 wurden die neuen Kreationen offiziell auf den Namen „Bad Wörishofen“ getauft und der Boden bereitet für den Rosengarten im Kurpark.

Nicht ohne Grund ist die Stadtgärtnerei der Kneippstadt personell gut ausgestattet, gibt es doch im Heilbad viel zu tun, vor allem immer wieder Blumen zu hegen und zu pflegen. Ein besonderer Blumengarten findet sich in einem Eck des vor über 120 Jahren angelegten Kurparks. Im Jahr 1894 wurden die ersten Kuranlagen auf einer ehemaligen Ziegelei geschaffen. Um den Ausbau weiter voranzutreiben, wurde fünf Jahre später der Verschönerungsverein Wörishofen gegründet. Der Kurpark in Bad Wörishofen zählt zu den wohl schönsten in Deutschland. Auf einer Fläche von 163.000 Quadratmetern findet sich neben Weiher und Glücksinsel auch ein traumhafter Rosengarten mit 6.000 Rosenstöcken in allen Farben. Der Duft- und Aromagarten lädt zum Schnuppern ein, eine Tastgalerie wurde eigens für Sehbehinderte und Blinde angelegt.

Am vergangenen Wochenende nun wurde der 50. Geburtstag gefeiert. Es war der 16. Juli 1972, ein Jahr nach der Vorstellung der Idee, als Rosy Rosenhorst, die neu gezüchtete Rose in Anwesenheit des Mitinhabers der Großgärtnerei Horstmann, Gerd Horstmann getauft wurde. An diesem „warmen Sonntag“ war vor dem Musikpavillon eine Rosenpyramide mit der Neuzüchtung aufgebaut worden, die, neben Tausenden anderer Rosen noch immer jedes Jahr mit ihrem Duft und ihren Farben die Menschen verzückt. Und Gerd Horstmann hatte zur Rosentaufe auch den Grundstock für den Rosengarten mitgebracht, 1.000 Rosenstöcke in 63 Sorten. In den folgenden Jahren wurde der Rosengarten ständig erweitert.

Buntes Rahmenprogramm

Anlässlich des Geburtstages hatten sich die Stadtgärtner um Andreas Honner ins Zeug gelegt, hing der Himmel voller Rosen und man konnte durch Rosen blicken. Unterhalb der Tennisplätze konzentrierte sich das Geschehen. Hier wurde Qigong angeboten und getanzt, die Mitglieder des Stammkneippvereins ließen das vergangene Jahrhundert mit ihren Kostümen wieder aufleben und auch der Wasserpfarrer alias Peter Pohl wandelte durch den Park und sorgte für Kneippsches Flair.

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