Die fehlenden Finger werden gerade von Bildhauer Heinrich Wolf aus Bad Wörishofen ergänzt. Insgesamt 74 Finger werden mit Lindenholz aufgebaut.
Von den summa summarum 80 Figuren können bereits 14 in der Krippe der Jesuitenkirche bewundert werden. Dekan Andreas Straub und Ernst Striebel war es ein Anliegen, den Bürgern pünktlich zum Advent zumindest eine Krippenszene mit den historisch wertvollen Figuren präsentieren zu können. Die heilige Familie und ein kleines Arrangement können ab jetzt in der Jesuitenkirche betrachtet werden.
Eine zusätzliche Vitrine gibt Aufschluss über einzelne Schritte der Restaurationsarbeiten. Striebel hat diverse Köpfe und Hände ausgestellt und den alten Zustand dem neuen gegenübergestellt, damit die Bürger einen Eindruck von dem enormen Aufwand dieser Restaurierung bekommen. Insgesamt rechnet man mit Renovierungskosten von bis zu 60.000 Euro sowie rund 5.000 Euro für die Neufertigung von zehn Schafen im barocken Stil und etwa 10.000 Euro für Podeste und den Unterbau der renovierten Krippe.
Dekan Straub äußerte seine Freude über die bisherigen Zuschüsse seitens des Landkreises, der Stadt Mindelheim, der Stiftung der VR-Bank Memmingen, dem Frundsberg Festring, dem Freundeskreis Alt-Mindelheim e.V. sowie der beiden Hauptsponsoren Sparkassenstiftung Memmingen-Lindau-Mindelheim und Bistum Augsburg. Insgesamt kamen bisher 52.000 Euro zusammen.
Allerdings sucht man noch dringend nach edlen Spendern oder gar Paten für die zehn, von Motten zerfressenen und zu ersetzenden Schafe. Spenden können an folgendes Konto gesendet werden: Kuratiekirchenstiftung „Mariä Verkündigung“ Mindelheim; IBAN: DE77 7319 0000 0000 6128 80; VR-Bank Memmingen eG.
Da Brauchtumspflege stark auf das ehrenamtliche Engagement der Bürger angewiesen ist, sind helfende Hände auch hier dringend gesucht. Interessierte Helfer können sich im Pfarramt unter Tel. 08261/762810 melden.
Melanie Springer-Restle