Die Nürnberger Innenstadt war in der Silvesternacht „verwaist“, wie ein Sprecher der Polizei mitteilte. Zuvor hatten die Städte und Landkreise Mittelfrankens ein Böllerverbot an Silvester und Neujahr beschlossen, das auch in privaten Gärten und auf Balkonen gilt. Dagegen sei zwar mancherorts verstoßen worden, die Polizei habe es aber bei Belehrungen belassen, solange sich das Ganze auf Privatgrund abspielte.
In Unterfranken hätten sich um Mitternacht Leute auf der Straße aufgehalten, auch hier sei aber „alles im grünen Bereich“, so ein Sprecher. Auch in Niederbayern war die Polizei zufrieden, dort habe man keine Verstöße festgestellt.
Anders war die Lage in der Oberpfalz, wo die Polizei in der Silvesternacht zu rund 30 Einsätzen aufgrund möglicher Verstöße gegen die Infektionsschutzmaßnahmen fuhr und mehrere Neujahrspartys auflöste. Durch Beschwerden wegen Ruhestörung sei man dort auf Feiern mit vielen Haushalten und Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen aufmerksam geworden.
In Oberfranken zeigte die Polizei ebenfalls mehrere Personen wegen Verstößen gegen die Ausgangsbeschränkungen an. Insbesondere in den Landkreisen Coburg und Lichtenfels stellten die Beamten Zusammenkünfte von Menschen auf der Straße ohne triftigen Grund fest.
„Erstaunt“ angesichts der verhältnismäßig ruhigen Einsatzlage zeigte sich die Polizei in Oberbayern. „Die Menschen halten sich an die Corona-Beschränkungen“, sagte ein Sprecher der Polizei.
Ein recht ruhiges Silvester hatten auch die Einsatzkräfte in Schwaben. Es gebe keine Partys oder Ansammlungen, sagte ein Polizeisprecher. Der Eindruck aus Schwaben deckt sich mit dem Großteil Bayerns: Dem Sprecher zufolge war die Nacht „nicht mit einem normalen Silvester zu vergleichen“. *tz.de und merkur.de sind Teil des Ippen-Digital-Netzwerks. (dpa/mlu)