Söder schon geimpft: Mit Pandemrix!

München - „Ein kleiner, harmloser Stich.“ Bayerns Gesundheitsminister Markus Söder (CSU) ließ sich am Mittwoch öffentlich(keitswirksam) gegen Schweinegrippe impfen, und zwar mit dem umstrittenen Impfstoff Pademrix.
Bundesregierung: Keine Zwei-Klassen-Medizin bei Schweinegrippe
Der CSU-Politiker hat den Einsatz dieses Impfstoffs mit Wirkungsverstärker gegen Kritik verteidigt. Das vom Freistaat und allen Bundesländern Pandemrix sei „getestet und zuverlässig“, sagte der Minister. Pandemrix wirke „am stärksten und ehesten“ auch in dem Fall, dass das H1N1-Virus mutiert. Die enthaltenen Wirkstoffverstärker, an denen sich die öffentliche Diskussion wegen befürchteter Nebenwirkungen entzündet hatte, würden auch bei der saisonalen Grippeimpfung verwendet. Pandemrix sei auch besser als der von der Bundeswehr bestellte Impfstoff. Kein anderer Impfstoff habe weniger Nebenwirkungen und sei umfangreicher getestet worden als das Produkt des Pharmaunternehmens GlaxoSmithKline.
In den vergangenen Tagen hatten Berichte über eine angebliche Bevorzugung von Politikern und Vertretern von Bundesbehörden bei der Impfung für Schlagzeilen gesorgt. Die Bundesregierung hatte dies entschieden zurückgewiesen. Die Schweinegrippeimpfung beginnt in Bayern ab Montag. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden für den Freistaat 7,5 Millionen Impfdosen bestellt. Damit können rund 30 Prozent der Bürger gegen das H1N1-Virus geimpft werden. Auf diese Abdeckungsrate hätten sich die Bundesländer verständigt. Für die Versicherten ist die Impfung kostenlos. Auch eine Praxisgebühr fällt nicht an. Empfohlen wird die Impfung medizinischem Personal und chronisch Kranken. Prinzipiell kann sich aber jeder, der möchte, impfen lassen.
tz