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Münzaufträge in Katar und Aserbaidschan?

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Der Bayerische Staatsminister der Finanzen Söder (CSU). Foto: Sven Hoppe/Archiv
Der Bayerische Staatsminister der Finanzen Söder (CSU). Foto: Sven Hoppe/Archiv © Sven Hoppe

München - Die Staatsregierung will bayerisches Geld in aller Welt klingeln lassen. Das dem Finanzministerium unterstellte Hauptmünzamt hat seit 2010 ein lukratives Zusatzgeschäft aufgebaut: die Auftragsprägung von Münzen für andere Nationen.

Finanzminister Markus Söder (CSU) will das ausbauen:  «Wir bewerben uns derzeit um den Auftrag, für Katar und Aserbaidschan die Münzen zu prägen», sagte Söder am Wochenende. «Wir wollen mit Geld Geld verdienen.» In Katar geht es um ein Auftragsvolumen von 47,1 Millionen Münzen.

Das staatliche Hauptmünzamt hat nach den Zahlen des Finanzministeriums bisher 17 ausländische Aufträge mit einem Wert von 11 Millionen Euro erhalten. Zuletzt gab es die Zuschläge für Aufträge aus dem Irak und Thailand. Insgesamt seien weltweit fast 900 Millionen ausländischer Qualitätsmünzen aus bayerischer Produktion im Umlauf. Unter den Kunden: Israel, Simbabwe, Lettland und Bolivien sowie im Auftrag Dritter Bangladesch, Costa Rica und Tunesien.

Söder wollte eigentlich am Wochenende in den Mittleren Osten fliegen. Dabei ging es nicht nur um die Münzen, sondern auch um Beratungsaufträge des Münchner Flughafens für drei Flughäfen in Oman und Katar. Doch nach dem Tod des saudischen Königs Abdullah am Freitag haben mehrere arabische Regierungen mehrtägige Staatstrauer angesetzt. «Wir wollen das Know-how des Franz-Josef-Strauß-Flughafens im Ausland nutzen», sagte Söder. «Wir beraten Flughäfen in der Entwicklung und Modernisierung.» Die Fachleute des Münchner Airports seien schon in 20 Ländern weltweit aktiv - so in Australien, der Türkei und Indien.

dpa

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