- vonKatja Kraftschließen
München - Sonne im Mai soll ja nichts Ungewöhnliches sein – nach dem wechselhaften Aprilwetter in den vergangenen Tagen erlebte Bayern das bisher wärmste Wochenende des Jahres. Das hieß: baden, wandern und ein kühles Helles trinken.
Der warme Kaiserschmarrn ging weg wie warmer Kaiserschmarrn. Aber nicht nur der: Topfenstrudel, Spinatknödel, Kartoffelsuppe – in den Bergen schmeckt’s halt doch am besten. Im Berggasthof Neureuth, von dessen Terrasse aus der im Sonnenschein glitzernde Tegernsee so wunderbar zu sehen ist, war es am Samstag und Sonntag allerdings gar nicht so leicht, einen Platz zu ergattern. „Einfach super, es ist schon außergewöhnlich viel los“, freute sich ein Kellner. Hunderte Wanderer und Mountainbiker kämpften sich trotz warmer Temperaturen den Berg hinauf – und genossen Panoramablick und kühles Helles.
Auch die Seeufer in Oberbayern waren dicht bevölkert. Doch nur die Hartgesottenenen wagten sich schon hinein ins recht kühle Wasser. „Absolute Rekordtage“ waren es am Wochenende daher noch nicht, aber „auf jeden Fall erfolgreich“, freut sich Peter Gastl vom Bootsverleih Gastl am Seehotel Leoni (Landkreis Starnberg). Der erste schöne Tag sei es gewesen, nun könne die Saison so richtig starten.
Ein Blick nach Andechs zeigt: Auch auf dem Klosterberg war die Hölle los. Josef Eckl vom Andechser Bräustüberl würde es anders formulieren: „Es war der Himmel auf Erden!“ Mehrere tausend Gäste seien es gewesen, „ein ständiges Kommen und Gehen“. Und was wurde am meisten bestellt – außer Bier natürlich? Eckl lachend: „Gibt’s auch etwas anderes?“ Klar gibt’s das, selbst an diesem beliebten Brauerei-Ort. Der Renner: das alkoholfreie Weißbier, das auf dem Klosterberg seit 19. März auf der Getränkekarte steht.
Am wärmsten war’s mit 27,1 Grad übrigens im unterfränkischen Kitzingen. Das Wetter soll auch in den kommenden Tage wunderbar sonnig bleiben.