Bluttat aus Eifersucht: Verdächtiger in U-Haft
Schweinfurt - Nach dem blutigen Ende eines Eifersuchtsdramas in Schweinfurt sitzt der mutmaßliche Täter (27) in U-Haft. Am Montag hatte die Polizei die Leiche seines 23-jährigen Kontrahenten gefunden.
Nach der brutalen Bluttat von Schweinfurt sitzt der Tatverdächtige, ein 27-jähriger Mann, seit Dienstag in Untersuchungshaft. Laut Polizei wurde Haftbefehl wegen Mordes und versuchten Mordes erlassen. Zur Tat habe er vor dem Ermittlungsrichter jedoch bislang keine Angaben gemacht.
Doch alles deutet darauf hin, dass es sich um das blutige Ende eines Eifersuchtsdramas handelt: Anscheinend hat der Verdächtíge aus Ärger über den Laufpass einer 19- jährigen Frau am Montag deren Freund brutal niedergestochen. Polizeibeamte fanden die blutüberströmte Leiche des 23-Jährigen am Montag in seiner Wohnung im Stadtteil Bergl. Auch dessen Freundin hatte mehrere Stichverletzungen am Oberkörper und am Bein erlitten und wurde in eine Klinik gebracht, wie die Polizei Würzburg mitteilte.
Der mutmaßliche Täter wurde kurz nach der Tat auf dem Balkon der Wohnung festgenommen. Das verwendete Messer stellte die Spurensicherung am Tatort sicher. Gegen den mutmaßlichen Täter werde wegen vollendeten und versuchten Mordes ermittelt, sagte ein Polizeisprecher.
Nach Angaben der Polizei gibt es Hinweise, dass der 27-Jährige die 19 Jahre alte Frau im Frühjahr kennengelernt und seitdem mehrfach belästigt und ihr nachgestellt hat. Einzelheiten wollte die Kripo aus ermittlungstaktischen Gründen nicht nennen. Als das Paar den 27-Jährigen am Sonntagabend wegen der dauernden Belästigungen anzeigen wollte, sei die Situation anscheinend eskaliert.
Der 27-Jährige habe seinem Bekannten am Montag früh im Treppenhaus des Zweifamilienhauses aufgelauert, als dieser zur Arbeit gehen wollte. Dann habe er ihn in die Wohnung zurückgedrängt. Dort habe er auf sein Opfer mit einem Messer eingestochen und diesen damit tödlich verletzt. Nach Berichten von Nachbarn war dem blutigen Verbrechen ein lautstarker Streit zwischen den beiden Männern vorausgegangen.
dpa