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Mann klettert auf Augsburger Rathaus und springt in den Tod – Passanten müssen alles mit ansehen

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Von: Thomas Eldersch

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Am Augsburger Rathaus ereignete sich am Samstagmittag eine Tragödie.
Am Augsburger Rathaus ereignete sich am Samstagmittag eine Tragödie. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Ein Schock für die Besucher des Augsburger Christkindlesmarkts. Am Samstag sprang ein Mann vom Dach des Rathauses aus in den Tod – vor den Augen der Passanten.

Augsburg – In Augsburg ereignete sich am Samstagmittag eine Tragödie direkt am Rathaus und dem angrenzenden Christkindlesmarkt. Ein Mann kletterte vor den Augen der umstehenden Passanten auf das Rathaus und sprang anschließend in seinen Tod. Polizei und Feuerwehr konnten nichts mehr für ihn tun.

Tragischer Zwischenfall am Augsburger Rathaus

Gegen 12.15 Uhr begann der Mann an der Fassade des Augsburger Rathauses empor zu klettern. Dies fiel zahlreichen umherstehenden Passanten auf. Aufgrund des bereits geöffneten Christkindlesmarkt war auf dem Rathausplatz viel Betrieb. Die Augenzeugen riefen umgehend die Polizei. Diese traf, laut Aussagen eines Sprechers auch kurze Zeit später ein. Ebenfalls zum Rathaus wurde die Feuerwehr gerufen.

Da man von einem Suizidversuch ausgehen musste, wurden auch besonders geschulte Beamte zur Einsatzstelle gerufen, erklärt der Sprecher. Die hinzugerufene Feuerwehr baute derweil ein Sprungkissen unterhalb des Rathauses auf. Der Christkindlesmarkt wurde hingegen nicht geräumt, da laut Aussage der Polizei für die Passanten keine Gefahr bestand.

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Polizei richtet Beratungsstelle für Augenzeugen ein

Als der Mann die höchste Stelle des Rathauses erklommen hatte, entschloss er sich – ohne zuvor mit der Polizei gesprochen zu haben – zu springen. Knapp eine halbe Stunde dauerte es vom Aufstieg bis zum Sprung. Der Sprecher versicherte, dass das Sprungkissen korrekt und an der richtigen Stelle aufgebaut wurde. Der Mann entschied sich jedoch bewusst dazu, dieses zu verfehlen. Er starb beim Aufprall auf den Boden.

Umgehend kümmerte sich die Polizei um die Augenzeugen des Vorfalls. „Es wurde eine Beratungsstelle für die Passanten eingerichtet“, erklärt der Sprecher. Ordnungshüter, Feuerwehr und Rettungskräfte werden von internen Krisenmanagern betreut. Warum der Mann diesen öffentlichkeitswirksamen Freitod gewählt hat, bleibt zunächst unklar. Auch die Identität des Toten war zunächst nicht geklärt. (tel)

Haben Sie suizidale Gedanken oder haben Sie diese bei einem Angehörigen/Bekannten festgestellt? Hilfe bietet die Telefonseelsorge: Anonyme Beratung erhält man rund um die Uhr unter den kostenlosen Nummern 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222. Auch eine Beratung über das Internet ist möglich unter http://www.telefonseelsorge.de

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