Hilfe für die Ukraine: Starnberger will sie mit einer App revolutionieren

Krieg in der Ukraine! Wie kann man helfen? Ein junger Mann aus Starnberg ist seit Wochen im Dauereinsatz, um Geflüchteten zu helfen. Mit einer neuen Idee will er die Hilfsaktionen revolutionieren.
Marcel Demeler ist 22 Jahre alt – und betreibt eine Plattform, die Hilfsaktionen in die Ukraine durchführt und koordiniert. „Mein Leben hat sich in den vergangenen drei Wochen total verändert,“ so Demeler, der in Passau Medien & Kommunikation studiert und als Schauspieler bereits in mehreren Film- und TV-Produktionen dabei war. So hat er schon bei „Die Bergretter“ im ZDF mitgewirkt oder bei „Aktenzeichen XY … ungelöst“.
Als der Krieg in der Ukraine begann, wollte auch der Münsinger, der am Starnberger Gymnasium schon Schülersprecher war, helfen - und fuhr an die Grenze, um dort Menschen abzuholen. Mit Freunden gründete er die Hilfsaktion firstep.world.
Seine Freunde und er haben mittlerweile 831 Ukrainer abgeholt und vielen davon Wohnungen und Jobs besorgt. Sogar Fußballstar Mats Hummels und TV-Moderator Joko Winterscheidt haben Demelers Aktion bei Instagram weiterempfohlen.
„Das Problem an der Grenze ist, dass das alles dort etwas chaotisch abläuft. Wenn da ein Auto kommt, ruft einer mit dem Megaphon: ,Zehn Leute nach München‘ und 100 Leute kommen angerannt.“ In Deutschland gehe es dann oft chaotisch weiter. Demelers Idee: „Man muss das besser koordinieren.“ So wurde die Idee einer App geboren, in der Transport, Unterkunft und Job in einem Aufwasch geregelt werden. Demeler: „Zehn Freunde sind gerade dabei, die App zu programmieren.“
In den kommenden Tagen will er Richtung Lwiw und Kiew aufbrechen, um dort den Behörden sein neues Projekt vorstellen: „Ich möchte das Projekt den Behörden vorstellen.“ Sein Ziel: „Ein Treffen mit Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko.“