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Schwerer Unfall in Oberbayern: Zug rammt VW-Bus und schleudert ihn in Fluss

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Von: Thomas Eldersch

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Durch den Zusammenstoß mit einer Regionalbahn wurde ein Kleintransporter in Ache geschleudert.
Durch den Zusammenstoß mit einer Regionalbahn wurde ein Kleintransporter in Ache geschleudert. © BRK Berchtesgadener Land

Am Freitagabend kam es zu einem Unfall bei Bischofswiesen. Ein VW Bus wurde von einem Zug erfasst und in einen Fluss geschleudert.

Bischofswiesen – Bei einem heftigen Unfall mit einer Regionalbahn wurde am Freitagabend, 11. November, ein 65-jähriger Mann schwerst verletzt. Sein VW Bus wurde durch die Wucht des Aufpralls in einen nahegelegenen Fluss geschleudert. Zahlreiche Einsatzkräfte waren vor Ort und sicherten die Unfallstelle ab. Die Bahnstrecke sowie die Bundesstraße blieb über längere Zeit gesperrt.

Unfall bei Bischofswiesen: Fahrer übersieht herannahende Regionalbahn

Der Unfall ereignete sich gegen 17.25 Uhr in der Nähe des Bischofswiesener Sägewerks, heißt es in der Pressemitteilung des BRK Berchtesgadener Land. Vom Sägewerk kommend wollte ein 65-Jähriger aus Bayerisch Gmain den Bahnübergang zur B20 queren. Dabei übersah der Mann wohl die aus Bad Reichenhall kommende Regionalbahn. Der Zugführer löste noch einen Warnton aus und leitete eine Vollbremsung ein, den Aufprall konnte er allerdings nicht mehr verhindern. Etwa 40 Meter schleifte die Bahn den VW Bus mit, bis sie zum Stehen kam. Der Wagen wurde kurze Zeit vorher etwa vier Meter über die Uferböschung in die Bischofswiesener Ache geschleudert. Mit der Schnauze im Wasser blieb der Bus liegen.

Zahlreiche Rettungskräfte waren vor Ort, um dem verletzten Fahrer zu helfen und die Unfallstelle abzusichern.
Zahlreiche Rettungskräfte waren vor Ort, um dem verletzten Fahrer zu helfen und die Unfallstelle abzusichern. © BRK Berchtesgadener Land

Als Erstes traf die Polizei aus Berchtesgaden am Unfallort ein. Sie leistete mit zwei weiteren Verkehrsteilnehmern Erste Hilfe. Weiter heißt es: „Die Leitstelle Traunstein schickte aufgrund der zunächst unklaren Lage mit möglichen weiteren Verletzten im Wasser ein Großaufgebot von Rotem Kreuz und Feuerwehr zum Unfallort, darunter die Freiwilligen Feuerwehren Bischofswiesen, Berchtesgaden und Bad Reichenhall mit der Tauchergruppe, die Kreisbrandinspektion, beide Rettungswagen und der Notarzt aus Berchtesgaden, alle vier Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG´n) der BRK-Wasserwachten Bad Reichenhall, Berchtesgaden, Freilassing-Ainring und Laufen-Leobendorf, der Einsatzleiter Rettungsdienst, der Einsatzleiter Wasserrettungsdienst und der Einsatzleitwagen der Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung.“ Teile der Einsatzkräfte konnten aber relativ schnell den Einsatzort wieder verlassen. Am Ende blieben 65 Feuerwehrleute, 13 BRK-Kräfte, eine Streife der Berchtesgadener Polizei sowie zwei Streifen der Bundespolizei vor Ort. Ein Notfallmanager der Bahn organisierte einen Schienenersatzverkehr für die Passagiere des Zugs.

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Zugunfall bei Bischofswiesen: VW-Fahrer wird in Unfallklinik eingeliefert

Die Rettungskräfte versorgten den eingeklemmten und schwerst verletzten Mann und konnten ihn wenig später befreien. Er wurde umgehend in das Salzburger Unfallklinikum gebracht. Nach Einschätzung der Berchtesgadener Polizei ist an dem Triebwagen der Regionalbahn ein Schaden von etwa 30.000 Euro entstanden. Der VW Bus erlitt einen Totalschaden. Eine Spezialfirma musste anrücken, um den Wagen aus dem Fluss zu bergen. Die B20 war für den Rettungseinsatz etwa eine Stunde komplett gesperrt. Die Staatsanwaltschaft Traunstein hat einen Gutachter bestellt, der den Unfallhergang genau untersuchen soll. Direkte Zeugen des Unfalls sollen sich laut Polizei über die Telefonnummer (0 86 52) 9 46 70 melden. (tel)

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