Zwei Wanderer sterben nahe der Zugspitze
Innsbruck/Grainau - Zwei deutsche Bergsteiger sind seit Dienstag im österreichschen Tirol gestorben. Einer davon kommt aus Bayern.
Wie die Polizei in Innsbruck am Mittwoch berichtete, war am Mittwoch ein 45-Jähriger Nürnberger auf der österreichischen Seite der Zugspitze gestolpert und 100 Meter tief in den Tod gestürzt. Am Dienstag kam ein 18-jähriger Thüringer ums Leben, als er von einem Gipfel aus eine Abkürzung über steiles, steiniges Gelände zu einer Hütte nehmen wollte und den Halt verlor.
Nach Polizeiangaben stieg der 45-Jährige vom bayrischen Grainau aus über eine Hütte in Österreich Richtung Zugspitze auf. Vier andere Bergsteiger beobachteten, wie der Mann auf unwegsamem Gelände stolperte und 100 Meter tief senkrecht eine Wand in eine Bergmulde hinabstürzte. Er starb sofort an seinen schweren Verletzungen.
Dem jungen Thüringer wurde am Tag zuvor seine Selbstüberschätzung zum Verhängnis: Obwohl seine aus fünf Männern bestehende Wandergruppe einen Ruhetag eingelegt hatte, wollte der Erfurter mit einem Freund einen weiteren Gipfel in den Lechtaler Alpen bezwingen. Oben auf dem 2664 Meter hohen Medriolkopf angekommen, kletterte er über die steile Südwand direkt zur Hütte hinab. Sein Freund ging den gesicherten Wanderweg zurück. Der Erfurter verlor in dem felsigen und sehr steilen Gelände den Halt und stürzte 20 Meter tief in eine Felsspalte. Als ihn der alarmierte Suchhubschrauber abends fand, war er bereits tot.
dpa