Mann stürzt am Watzmann in den Tod - Bergsteiger werden Zeugen des Unglücks

Bergsteiger-Drama am Watzmann: Ein junger Mann ist von der Ostwand abgestürzt und ums Leben gekommen. Mehrere Bergsteiger mussten das Unglück mit ansehen.
Schönau am Königssee - An der Watzmann-Ostwand hat sich am Freitag ein tödliches Unglück ereignet. Ein 30-Jähriger kam ums Leben, als er aus 1700 Metern Höhe abstürzte. Der junge Mann aus Israel wollte am Freitagmorgen laut Bayerischem Roten Kreuz (BRK) den sogenannten Berchtesgadener Weg im Alleingang begehen. Doch zu Beginn der Wasserfallplatte rutschte er nach ersten Erkenntnissen mit den Beinen weg, konnte sich nicht mehr halten und stürzte in die Tiefe. Mehrere Bergsteiger , die sich in der Nähe der Wasserfallplatte aufhielten, mussten den tödlichen Absturz aus nächster Nähe mit ansehen.
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Absturz am Watzmann: Zwei Helikopter im Einsatz
Direkt nach Alarmierung startete ein Rettungshubschrauber mit einem Bergretter an Bord und steuerte die Unglücksstelle in 1.700 Metern Höhe an. Mit einem Tau wurden ein Flugretter und ein Bergwachtmann zum Abgestürzten abgeseilt. Doch die Einsatzkräfte konnten nichts mehr für den 30-Jährigen tun. Die Polizei in Form der Alpinen Einsatzgruppe barg schließlich den Leichnam.
Der Pilot des Hubschraubers setzte den Flug fort und brachte die beiden Retter zu den betroffenen Bergsteigern, die den tödlichen Unfall mit ansehen mussten. Sie waren teilweise nicht mehr in der Lage, ihre geplante Tour fortzusetzen. Deswegen brachten schließlich zwei Rettungshubschrauber die Bergsteiger nach Sankt Bartholmä aus, wo die Wasserwacht mit ihrem Rettungsboot bereitstand.
Nicht der erste Todesfall am Watzmann
Am Watzmann kommt es immer wieder zu tragischen Unglücken. So stürzte erst Ende Juli eine junge Frau aus Brandenburg in die Tiefe. Die Folge war ein langer und dramatischer Rettungseinsatz am Watzmann . Und auch im vergangenen Jahr kam ein Bergsteiger am Watzmann ums Leben - seine Leiche wurde erst Wochen danach gefunden.