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Unheimliches Wetter-Phänomen überzieht Bayern und München

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Von: Katharina Haase

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Der Saharastaub über dem Tegernsee in Oberbayern.
Der Saharastaub über dem Tegernsee in Oberbayern. © Foto-Webcam.org

In vielen Regionen Bayerns erschien der Himmel am Samstag rötlich-gelb verfärbt. Grund dafür war eine ungewöhnlich hohe Menge Sahara-Staub in der Luft.

München - Wer am gestrigen Samstag (6. Februar 2021) in Bayern in den Himmel blickte, hatte gute Chancen Zeuge eines selten auftretenden und umso faszinierenderen Wetterphänomens zu werden. Denn der Himmel in Bayern zeigte sich gestern in vielen Regionen rötlich-gelb und tauchte den Freistaat in ein nahezu unheimliches Licht. „Menschen von überall her riefen an. Manche wollten wissen, ob das der Weltuntergang ist“, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) der Deutschen Presseagentur (dpa) am Sonntag. Auch in anderen Gebieten Deutschlands war der rötlich-gelbe Wüsten-Wind deutlich sichtbar.

Wetterphänomen über Bayern: Sahara-Staub färbt Himmel rötlich-gelb

Grund für das Himmelsschauspiel war Sahara-Staub, der gestern als rot-gelbe Wolke über Teile Europas hinwegzog. Ausgelöst wurde diese durch ein Tiefdruckgebiet über Südwesteuropa, dessen Winde den Staub von der Wüste aus über das Mittelmeer nach Europa und dort bis nach Deutschland trugen. Michael Sachweh, Wetterexperte des Bayerischen Rundfunks, sprach von einem bemerkenswert großen Ausbruch von Sahara-Staub, der in so einer hohen Konzentration nur „alle paar Jahre mal“ auftreten würde, so Sacheweh.

Der Sahara-Staub soll auch am Sonntag (7. Februar) weiter über Bayern zu sehen sein. Die Konzentration, die gestern 2000 Milligramm pro Quadratmeter erreichte, solle aber dabei geringer ausfallen, so der Wetterexperte. Zudem würde verbreitet einsetzender Regen den Effekt des Sahara-Staubs deutlich verringern, so ein Sprecher des DWD. Für Menschen ist der Staub ungefährlich, erzeugt jedoch spektakuläre Bilder. Auch in der Landeshauptstadt München war der Staub am Himmel deutlich sichtbar.

Sahara-Staub über Bayern: Erwartete Erwärmung blieb aus - jetzt soll wieder Schnee fallen

Meteorologen hatten zunächst angenommen, dass mit dem Sahara-Staub auch eine Erwärmung der Luft und damit ungewöhnlich milde Temperaturen von bis zu 13 Grad an den Alpen einhergehen würden. Diese blieben jedoch aus. Ebenso trat das für Teile Frankens vorhergesagte gegensätzliche Extremwetter nicht ein. Lediglich im Landkreis Hof fiel etwas Neuschnee.

Nach den abgemilderten Temperaturen durch den Sahara-Staub soll sich die Wetterlage im Freistaat im Laufe des Sonntags allerdings ändern. Wetter-Experten sind sich einig, dass es nun wieder deutlich winterlicher wird. Auch wenn die große Schneefront aus Norddeutschland Bayern wohl nur streifen wird, soll es frostig und kalt bleiben. Zudem seien in Franken, Schwaben und Oberbayern örtlich bis zu 15 Zentimeter Neuschnee möglich. kah

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*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks. Foto: foto-webcam.org.

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