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„Bosheit“: Royal-Experte fordert Prinz Harrys Buch soll umbenannt werden

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Von: Annemarie Göbbel

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Dass Prinz Harry seinen Vater König Charles durch den Kakao zieht, missbilligt Royal-Experte Tom Bower. Er verteidigt den Monarchen und erteilt Harry einen Platzverweis.

London – Dass König Charles III. (74) als kalt und gefühllos dargestellt wird, nur damit sein jüngster Sohn Prinz Harry (38) weiter den Verkauf seiner Memoiren ankurbeln kann, missfällt dem „Revenge“-Biografen und früherem BBC-Journalisten Tom Bower (76) zutiefst. Der Herzog von Sussex hatte sich im Rahmen einer Kampagne für sein Buch „Spare“ (dt. Reserve), das er als „Fortsetzung meiner Reise in die geistige Gesundheit“ bezeichnete, zusammen mit Trauma-Therapeuten Gabor Maté (79) zu einem Gespräch eingefunden – Interessierte konnten für 20 Euro pro Ticket am Livestream teilnehmen.

„Er stellte seinen Vater als kalten, gefühllosen Mann dar“, empört sich Tom Bower

In gewohnt unsanfter Wortwahl macht Bower seinem Ärger Luft. „In der schamlosen Selbstverliebtheit eines verwöhnten, reichen Mannes von epischem Ausmaß behauptete Harry, dass Selbstmitgefühl die Priorität sein muss“, wettert er bei The Sun. Aufgepumpt von Selbstmitleid und dem Hunger nach Publicity scheine der medienabhängige Prinz nicht überleben zu können, ohne ständig im Fernsehen und im Radio über sein Elend zu jammern, feuert Bower weiter. Er mache sein Opferdasein in einer fortgesetzten Hetzkampagne gegen seine Familie zu Geld, unterstellt Bower dem Herzog, echauffiert er sich.

Dass Prinz Harry am Vorabend der Krönung seines Vaters mit einem ausländischen Unternehmen zusammenarbeite, um den Royals zu schaden, kann Bower nicht verstehen. Damit meint der Autor Harrys US-amerikanischen Verlag Random House, der dem Prinzen den Livestream ans Herz gelegt hatte. Im Interview hatte Harry erklärt, dass seine Entscheidung zur Therapie im tragischen Unfalltod seiner Mutter Prinzessin Diana (36, † 1997) zu suchen sei, den er mit seinen 12 Jahren nie verkraftet hat. Er sei in einer kaputten Familie aufgewachsen, spiegelte er Maté. Bei Bower hört sich das anders an: Harry verleugne sein privilegiertes Leben und behaupte, als Kind von seiner Familie verlassen worden zu sein.

Wer ist Gabor Maté?

Gabor Maté ist ein ungarisch-kanadischer Autor, Dozent und Arzt. Herr Maté verfügt über 20 Jahre Erfahrung im Bereich Sucht und psychischer Erkrankungen. Der renommierte Suchtspezialist hat sich zudem eingehend mit Stress und der Entwicklung von Kindern beschäftigt. Seine Bücher widmen sich Seele, Sucht, verstecktem Stress und Aufmerksamkeitsdefiziten.

Er wurde mit dem Civic Merit Award der Stadt Vancouver und dem Order of Canada ausgezeichnet, jeweils für seine Arbeiten zu Sucht und psychischer Gesundheit.

„Spare“ (dt. Ersatz) müsste in „Spite“ (dt. Bosheit) umbenannt werden, fordert Bower

Um sich in der Sprache anzugleichen, hätte er Prinzessin Kate (41), Bruder Prinz William (40), Charles III. und vermutlich sogar Camilla (75) ebenfalls eine Therapie nahegelegt, erklärte Harry dem Suchtdoktor. An Gabor Maté lässt der frühere BBC-Mann übrigens auch kein gutes Haar. Bower: Besessen von Dianas Tod, sei Harry ein unschätzbarer Gewinn für Maté, vermutet er. „Maté, der von vielen als seltsamer Quacksalber angesehen wird, kann sein Glück kaum fassen, als Prominenter an der Seite eines Weltstars zu stehen“. „Spare“ (dt. Ersatz) müsste in „Spite“ (dt. Bosheit) umbenannt werden, lautet sein vernichtendes Fazit.

Prinz Harry stellte sich erstmals in einer offenen Fragerunde im Gespräch mit Mediziner Gabor Maté (Fotomontage).
Prinz Harry stellte sich erstmals in einer offenen Fragerunde im Gespräch mit Mediziner Gabor Maté (Fotomontage). © Screenshot @princeharrymemoir.com & i Images/Imago

Tom Bower findet, dass Charles mit dem Rauswurf aus dem Frogmore Cottage „kühn“ gehandelt hat, es käme einem faktischen Verbot zurückzukehren gleich: „Der König hat einen Schlussstrich gezogen“. Den Absturz der Popularität der Sussexes in Amerika hat Bower genauso registriert wie die grausame Verspottung in der TV-Carton-Satire South Park. „Nur wenige können jetzt mit Prinz Harrys Anwesenheit bei der Krönung rechnen“, vermutet der Biograf. Verwendete Quellen: thesun.co.uk

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