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„Danke für die kostenlose Therapiestunde“: Prinz Harry hackt weiter auf König Charles herum

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Von: Annemarie Göbbel

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Von Dankbarkeit keine Spur: König Charles III. lädt Prinz Harry zur Krönung ein, Prinz Harry teilt im neuesten Interview weiter gegen seinen Vater aus.

Montecito – In seinem jüngsten Interview mit dem Arzt Dr. Gabor Maté (79) griff Prinz Harry (38) erneut seinen Vater König Charles (74) an. Der Herzog von Sussex hatte sich zum Livestream mit dem Traumatherapeuten niedergelassen und wer 20 Euro für ein Ticket investierte, konnte teilhaben. Öffentlich beweinte der Zweitgeborenen des britischen Monarchen seine „unglaublich schmerzhafte Kindheit“, und schoss dabei manche Spitzfindigkeit gegen Charles. Dabei hatte sein Vater sich in Nachsicht geübt und seinen Jüngsten samt Family zur Krönung im Mai nach London eingeladen.

Gabor Maté: Harry sei in einer Umgebung aufgewachsen, in der er kein Kind sein durfte

Die Vorwürfe Prinz Harrys regneten im Stakkato auf den ungarisch-kanadischen Interviewer nieder: An Umarmungen hätte es genauso gefehlt wie an Aufmerksamkeit. Seine Traumata als Erwachsener seien darauf zurückführten, in einem „zerrütteten Elternhaus“ aufgewachsen zu sein. Um den „Kreislauf des Schmerzes“ zu durchbrechen, hätte er in die Vereinigten Staaten ziehen müssen. Dr. Maté bracht laut The Sun an anderen Stelle sogar die verstorbene Queen Elizabeth II. (96, † 2022) ins Spiel: „Irgendwann wolltest du deine Großmutter umarmen, aber das wurde nicht gemacht.“

Selbst seine Begeisterung in Jugendjahren fürs Militär schreibt Prinz Harry seiner mangelhaften Erziehung zu. Harry, der in Afghanistan im Einsatz war, sagte Dr. Maté: „Ich war auch ein fantastischer Kandidat für das Militär“. Und weiter: „Ich weiß nicht, wie es im Rest der Welt ist, aber in Großbritannien neigen wir dazu, Leute aus zerrütteten Familien zu rekrutieren – also Leute, die bereit dafür sind“.

Meghan Markle ist Prinz Harry bei seiner Trauma-Arbeit eine große Hilfe

Umso mehr will Prinz Harry seine Kinder Archie (3) und Lilibet (1) mit Liebe geradezu überschütten, sagte er dem Independent: „Als Vater fühle ich eine große Verantwortung dafür, dass ich keine Traumata oder negative Erfahrungen, die ich als Kind oder als Mann beim Aufwachsen gemacht habe, weitergeben kann, und das ist Arbeit“, sagte er. „Das bedeutet, dass ich mich anstrenge und täglich auf mein Verhalten und meine Reaktionen auf meine beiden Kinder achte.“ Seine Frau Meghan (41) sei ihm eine große Hilfe.

Wer ist Gabor Maté?

Gabor Maté ist ein ungarisch-kanadischer Autor, Dozent und Arzt. Herr Maté verfügt über 20 Jahre Erfahrung im Bereich Sucht und psychischer Erkrankungen. Der renommierte Suchtspezialist hat sich zudem eingehend mit Stress und der Entwicklung von Kindern beschäftigt. Seine Bücher widmen sich Seele, Sucht, verstecktem Stress und Aufmerksamkeitsdefiziten.

Er wurde mit dem Civic Merit Award der Stadt Vancouver und dem Order of Canada ausgezeichnet, jeweils für seine Arbeiten zu Sucht und psychischer Gesundheit.

Für Prinz William (40), mit dem sich Prinz Harry seine Kindheit teilte, hatte der Herzog einen neuen Streitpunkt im Gepäck. Prinz Harry riskierte, das schlechte Verhältnis mit einem potenziellen Streitpunkt weiter anzuheizen, indem er behauptete, er stehe seiner verstorbenen Mutter Prinzessin Diana (36, † 1997) näher als der Thronfolger. Er habe sich immer anders gefühlt als die königliche Familie: „Meine Mutter hat genauso gefühlt.“ Wegen des Unfalltodes Dianas kurz vor seinem 13. Geburtstag habe er sich zur Therapie entschieden. Nicht nur das: Er habe versucht, jeden in seiner Familie zu einer Therapie zu ermutigen.

Prinz Harry greift König Charles erneut an und behauptet, er sei in einem „zerrütteten Elternhaus“ aufgewachsen (Fotomontage).
Prinz Harry greift König Charles erneut an und behauptet, er sei in einem „zerrütteten Elternhaus“ aufgewachsen (Fotomontage). © Jeremy Selwyn/Imago & Stephen Lock/Imago

Das brachte Maté, der auch auf Suchtbehandlungen, Trauma und die Entwicklung in der Kindheit spezialisiert ist, zurück zu seiner Berufung. Er ergriff die Gelegenheit, um Harry gleich mehrere Diagnosen zu stellen. Schon allein durch das Lesen seines Buches, so der Experte, könne er sagen, dass Harry neben Depressionen und einer posttraumatischen Belastungsstörung auch ADS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom) habe. Harry nahm die Feststellung mit Humor und entgegnete: „Danke für die kostenlose Therapiestunde“. Prinz Harry hat selbst schon als Better-up-Coach gearbeitet. Verwendete Quellen: thetimes.co.uk, independent.co.uk, thesun.co.uk, dialymaily.co.uk

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