Royale Finanzen im Tiefflug: König Charles III. bald König der Geldsorgen?
Es ist schwer vorstellbar, doch auch das britische Königshaus hat keine Geld-Druckmaschine. Die Reihe von Ereignissen der jüngsten Zeit stellen König Charles vor massive finanzielle Herausforderungen. Ist König Charles bald auch der König der roten Zahlen?
London – Auf der Ebene der Finanzprognosen für das britische Königshaus geht es nicht darum, ob König Charles III. (74) demnächst als Sparmaßnahme besser auf den Vier-Uhr-Tee verzichten sollte, sondern um die Schätzung der bilanziellen Finanzlage der Monarchie. Britische Medien sehen für den noch zu krönenden König Charles Gehaltskürzungen von etwa 60 Millionen Dollar jährlich voraus, wie news.com.au in einem Kommentar darlegt. Liegt es an zu wenig Einnahmen oder an zu vielen Ausgaben, dass die königliche Bilanz aus dem Gleichgewicht geraten ist?
Prinz Philip plauderte unverblümt über Geld: „Ich werde das Polospiel aufgeben müssen“
Die Antwort lautet weder noch. Von Gleichgewicht kann nämlich keine Rede sein. Das Königshaus hängt an zwei Geldadern: dem Souvereign Grant, der aus dem Schatzamt kommt und den Gewinnen aus dem Besitz des Herzogtums Lancaster. Teuerster Posten auf der Ausgabe-Seite derzeit: Die Renovierung des Buckingham-Palastes. Immer wieder galt es im Laufe der Zeit solche Ausnahme-Leistungen zu stemmen. Selten wurden sie von den Windsors selbst kommentiert. Eine echte Ausnahme war Prinz Philip (99, † 2021) mit seiner Äußerung im Jahr 1969, als er in einem Interview zugab: „Nächstes Jahr schreiben wir rote Zahlen ... Ich werde das Polospiel aufgeben müssen.“

Profane Geldsorgen sind leider auch König Charles ins Erbpaket gelegt worden. Der Prozentsatz, den das Schatzamt errechnet, beträgt gegenwärtig einen Zuschuss von 25 Prozent der Einnahmen der Krone, was vorsichtig geschätzt etwa 150 Millionen Dollar ausmachen soll, die die Royal Family verbraten kann. Doch dieser Satz sinkt bis ins Jahr 2027 auf 15 Prozent, dann soll die Finanzierung der Renovierungsarbeiten für 640 Mio. Dollar auf zehn Jahre abgeschlossen sein. Einnahmen aus einem lukrativen Windparkvertrag legte König Charles jüngst auf sein Volk um, um die Lebenshaltungskrise einzudämmen, die den Briten derzeit das Leben schwer macht.
In „Megxit“-Zeiten kamen interessante Details über Gelder König Charles III. zu Tage
Tom Bower schrieb in seinem 2022 erschienenen Buch Revenge (dt. „Rache“), dass Meghan Markle (41) erst nach der Hochzeit mit Prinz Harry (38) erkannt hätte, dass die Monarchie „weder vor Geld strotzt noch eine unbesiegbare Luxus-Rolls-Royce-Maschine ist“. Auch der nach Kalifornien verzogene Prinz berichtete, dass sein Vater zu ihm gesagt haben soll: „Nun, lieber Junge, du weißt, dass nicht genug Geld für alle da ist. Ich kann für niemanden mehr bezahlen. Ich muss bereits für deinen Bruder und Catherine aufkommen.“
Ende letzten Jahres berichtete die Daily Mail, dass König Charles irgendwann Prinz Harrys Anrufe nicht mehr entgegengenommen hätte und der verstorbenen Queen Elizabeth II. (96, † 2022) erklärte habe „Weil ich keine Bank bin.“ (Ein Insider sagte der Daily Mail damals: „Harry ist nicht so wohlhabend, wie die Leute glauben machen wollen. Er wollte Geld.“)
Auf dem Papier sind die Royals steinreich, doch bedeutet das nicht zwangsläufig Geld in der Tasche
Bleiben noch die privaten Einnahmen aus dem Grundbesitz des Herzogtums, die in Immobilien und Investitionsverträgen festliegen und nicht beliebig verkauft und zu Geld gemacht werden können. Auf die stolzen Einnahmen von 38,5 Millionen Dollar an Gewinnen aus dem Herzogtum sind zudem Steuern fällig. Bestätigt ist es nicht, aber davon finanziert Charles vermutlich die Familie von Prinzessin Anne (72), über Prinz Edward (58) zu William (40) und Kate (41), wozu auch Prinz Andrews (62) immense Prozesskosten und Vergleichssumme gehören dürften.
Die britische königliche Familie ist zwar auf dem Papier steinreich, aber in Bezug auf künftig tatsächlich verfügbare Geld sieht es anscheinend nicht gerade üppig aus. Nicht zu vergessen, dass die dreitägigen Feierlichkeiten zur Krönung im Mai finanziert sein wollen. Zwar votierte der Monarch schon früh für eine abgespeckte Version der Krönung, doch ganz günstig dürfte das Ausnahmeevent trotzdem nicht werden.
Das BBC-Interview, in dem Prinz Andrew im November 2019 erstmals zu Jeffrey Epstein Stellung bezog, sollte ein Befreiungsschlag werden. Stattdessen wurde es für den Windsor-Sohn zum Desaster. In 49 Minuten demontierte er sich selbst. Für König Charles III. kommt der Film zur Unzeit. Verwendete Quellen: dailymail.co.uk, news.comau