Geheimplan nach Tod von Queen Elizabeth durchgesickert: „Es ist zutiefst verstörend“
Keines dieser Dokumente sollte jemals an die Öffentlichkeit gelangen. Jetzt liegen sie dennoch der Presse vor. Das passiert, wenn Queen Elizabeth stirbt.
London - „Die London Bridge ist gefallen“ - sollte der Premierminister solch einen Anruf bekommen, ist voraussichtlich Queen Elizabeth II. verstorben. Ab diesem Zeitpunkt wird das Land in Schock verfallen und eine geplante Reaktionskette wird abgerufen. Eigentlich sind diese Pläne unter dem Codewort „London Bridge“ geheim. Nun sind sie dennoch an die Öffentlichkeit gelangt. Die Daily Mail berichtet, dass wahrscheinlich ist, dass die Pläne intern durchgesickert waren, nachdem sie aufgrund der Corona-Regeln aktualisiert wurden.
Was passiert, wenn Queen Elizabeth II. stirbt? Geheimpläne durchgesickert
Solch eine Veröffentlichung dieser Dokumente verstößt gegen alle Regeln und Vorschriften. Schon mehrmals sickerten einige Details in der Vergangenheit zu den geheimen Plänen durch. London rechnet nach dem „D-Day“ mit einem Ansturm, Sicherheitsmaßnahmen sollen getroffen werden und auch einiges an Geld wird nach dem Tod der Queen investiert werden. Ein geheimer Informant spielte nun allerdings die genauen Details dieser Pläne dem amerikanischen Axel-Springer-Magazin Politico zu. „Die Details des 10-Tage-Plans zwischen dem Ableben der Queen und ihrer Beerdigung reichen vom Banalen bis ins Lächerliche“, schreibt die Zeitschrift über den „D-Day“ der Queen. „Es ist zutiefst verstörend, das so private Informationen veröffentlicht wurden - das ist nicht nur eine zutiefst private Angelegenheit der Queen, sondern birgt auch weitgehende Sicherheitsrisiken“, zitiert die britische Mirror einen Kontakt aus dem Palast. Man wolle nun prüfen, welche Version herausgegeben wurde. Das Kabinett kündigte Konsequenzen an.
- Was passiert, wenn Queen Elizabeth II. stirbt?
- Das Königshaus wird zuerst eine „offizielle Mitteilung“ herausgeben.
- Die Flaggen im Regierungsviertel Whitehall werden auf Halbmast gesenkt.
- Mit dem Premierminister wird gleichzeitig in kleinem Kreis ein Gedenkgottesdienst in der St. Pauls Cathedral abgehalten.
- Am Tag nach dem Tod der Queen erklären Regierungsvertreter den Nachfolger Prinz Charles zum König - um exakt 10 Uhr morgens.
- Am zweiten Tag nach ihrem Tod wird ihr Sarg in den Buckingham Palast transportiert.
- Am dritten Tag nach ihrem Tod wird der neue König Charles in der Westminster Hall sein, um dort Beileidsbekundungen entgegenzunehmen. Anschließend wird er durch das Vereinigte Königreich fahren.
- Am vierten Tag nach dem Ableben der Queen wird Charles in Nordirland sein, um dort weitere Kondolenz-Bekundungen entgegenzunehmen und an einem Gottesdienst teilzunehmen. Währenddessen findet eine Probe für die Prozession des Sarges vom Buckingham Palasts zum Westminster Palast statt.
- Die Prozession findet dann am fünften Tag nach ihrem Tod statt. Einen Gottesdienst wird es im Anschluss in der Westminster Hall geben.
- Im Westminster Palast wird die Queen drei Tage lang unter dem Codenamen „Feather“ (dt.: „Feder“) aufbewahrt. Der Sarg wird 23 Stunden lang für die Öffentlichkeit zugänglich sein.
- Zum Staatsbegräbnis kommt es in Westminster Abbey an Tag zehn. Es werden gegen Mittag landesweit zwei Schweigeminuten eingelegt.
Geheim-Codes durchgesickert: Patzer von Palast-Mitarbeitern - Schuldige werden gesucht
Doch wie konnte so eine wichtige und geheime Akte durchsickern? Palast-Mitarbeiter sind schockiert über diese Situation, schließlich müssen sie private Dinge geheim halten. Sie können und dürfen sie nicht mit der Öffentlichkeit teilen - egal was passiert. Nun soll herausgefunden werden, wie die Dokumente an die Öffentlichkeit gelangt sind, wer sie an die Presse weitergeleitet hat und vor allem, wer hinter dieser Sache steckt. Die Angestellten sind sehr verärgert über den Vorfall, wie die Daily Mail berichtet. „Es ist zutiefst beunruhigend, dass solche privaten Informationen, die nicht nur sehr persönlich für die Königin sind, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf die Sicherheit haben, enthüllt wurden“, so eine königliche Quelle gegenüber dem Portal Mirror.
Welche Version der Dokumente nun veröffentlicht wurde, könnte die Royals-Mitarbeiter bei der Suche nach dem Verdächtigten einschränken, denn verschiedene Angestellte haben Zugriff auf die unterschiedlichsten Papiere. „Wir werden uns ansehen, welche Version aufgetaucht ist und in der Lage sein zu bestimmen, ob diese Pflichtverletzung eine formelle Untersuchung der Regierung erfordert“, heißt es von einer Quelle aus dem Kabinettsbüro.
Ob es eine Strafe gegen den Beschuldigten geben und in welchem Ausmaße sie sein wird, soll Kabinettssekretär Simon Case, der früher für Prinz William gearbeitet hat, nächste Woche verkünden, ist sich das Portal The Mirror sicher. Man befürchtet schon jetzt, dass wenn die Queen versterben sollte, London von Hunderttausende von Menschen belagert werden könnte. Es wird von einem Worst-Case-Szenario gewarnt.